Knapp drei Wochen ist es her, dass
Russland mit einem Importstopp für westliche Agrarprodukte auf die Sanktionen des Westens bezüglich der Ukraine-Krise reagierte. Laut Experten des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) importiert Russland über 50 Prozent seiner Lebensmittel; vor allem Fleisch, Früchte und Gemüse, Fisch sowie Milchprodukte. In 2013 belief sich der Importwert auf gut 40 Milliarden US-Dollar. Russland stellt damit mit rund 13 Prozent des EU-Agrarexportvolumens (knapp 16 Milliarden US-Dollar) den zweitwichtigsten Absatzmarkt der europäischen Ernährungswirtschaft dar.
- Handelsboykott: Wenn der Rubel nicht mehr rollt (14. Aug)
Angesichts der momentanen Lage in der Ostukraine steht natürlich zuvorderst die Wiederherstellung diplomatischer Gespräche der beiden Parteien auf dem Plan. So will die Europäische Kommission bei einem Russland-Ukraine Gipfel morgen in Minsk zwischen beiden Konfliktparteien vermitteln. Zu dem Treffen in der weißrussischen Hauptstadt werden die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton, Energiekommissar Günther Oettinger und Handelskommissar Karel De Gucht reisen.
Ziel sei es, eine nachhaltige politische Lösung für die Krise in der Ukraine zu erreichen. Die EU-Außenbeauftragte wird laut EU-Angaben dabei insbesondere die Sicherheitslage und die Situation der Flüchtlinge in der Ostukraine ansprechen. Darüber hinaus will die EU mit Russland und der Ukraine gemeinsam über die Umsetzung des umfassenden EU-Freihandels- und Assoziierungsabkommen mit der Ukraine beraten. Kommissar Oettinger wird die für September angesetzten trilateralen Energiegespräche vorbreiten.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.