Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Umwelt

Umweltschonende Landwirtschaft wird belohnt

am Dienstag, 09.03.2010 - 06:56 (Jetzt kommentieren)

Dresden - Sächsische Landwirte, die sich im Jahr 2009 für eine besonders natur- und umweltgerechte, bodenschonende Bewirtschaftung ihrer Ackerflächen entschieden haben, werden jetzt dafür belohnt.

In den nächsten Tagen erhalten 1.797 Landwirte Fördermittel in Höhe von insgesamt 20,7 Millionen Euro. Diese werden zu 80 Prozent von der EU und zu 20 Prozent vom Freistaat Sachsen finanziert. "Die Landwirte leisten mit ihrer Art der Flächenbewirtschaftung einen ganz wichtigen Beitrag zum Schutz des Bodens vor Erosion, zum Hochwasserschutz und der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren", sagte Landwirtschaftsminister Frank Kupfer.

"Die Förderung ist der Ausgleich für Ertragseinbußen und erhöhte Aufwendungen für Umweltleistungen, die über das normale Maß der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen hinausgehen", so Kupfer weiter. Die Kosten für die Agrar- und Umweltmaßnahmen wurden betriebs- wirtschaftlich neu kalkuliert. Deshalb werden den Landwirten in diesem Jahr 10 Millionen Euro mehr für die umweltschonende Bewirtschaftung ihrer Ackerflächen ausgezahlt. In Sachsen werden über 191.000 Hektar umwelt- und naturschutzgerecht bewirtschaftet. Das sind knapp ein Fünftel der gesamten Landwirtschaftsflächen Sachsens.

Bewirtschaftungsziele 

137.000 Hektar Ackerland sind für die bodenschonende Bewirtschaftung angemeldet. Dazu zählen Maßnahmen wie die Ansaat von Zwischenfrüchten oder Untersaaten und die dauerhafte pfluglose Bodenbearbeitung. Auf 27.600 Hektar Wiesen- oder Weidefläche erfolgt extensive Grünlandwirtschaft; auf eine Düngung wird weitgehend verzichtet. Diese beiden Bewirtschaftungsarten dienen vor allem dem Schutz des Bodens vor Erosion, der Reduzierung der Anwendung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie dem vorbeugenden Hochwasserschutz, aber auch der Biodiversität auf Grünlandstandorten.

Naturschutzmaßnahmen

Durch Naturschutzmaßnahmen auf Ackerland, zum Beispiel Stoppel über den Winter oder die Einsaat kräuterreicher Ansaatmischungen (ca. 2.400 Hektar) und auf Grünland (ca. 24.000 Hektar), zum Beispiel für Schaf- und Ziegenhut, sollen geschützte und gefährdete Lebensräumen und Arten erhalten werden. Informationen zur Richtlinie und zur Förderung der umweltgerechten Landbewirtschaftung finden Sie im Internet unter: http://www.smul.sachsen.de/foerderung/94.htm. (pd)

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...