Bereits zum zweiten Mal innerhalb von sechs Wochen ließen Unbekannte 350 Kühe der Agrargenossenschaft Flämingland Agrar eG Boßdorf in Sachsen-Anhalt aus ihren Ställen. Zwischen 0 und 3 Uhr, die einzigen drei Stunden, in denen kein Mitarbeiter vor Ort ist, öffneten die Täter 15 Gatter in zwei Gebäuden. Zudem sorgten sie dafür, dass die Gatter nicht automatisch wieder zufallen.
5.000 Euro Schaden
Die 360 Kühe verteilten sich auf dem rund 5.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände. Glücklicherweise sei jedoch keine Kuh auf die Straße oder ins Dorf gelaufen. Das morgendliche Melken musste jedoch ausfallen. Es dauerte den ganzen Tag, die Tiere wieder einzufangen und zu sortieren.
Der Stress habe zudem den gesamten Stoffwechsel der Tiere durcheinandergebracht. Das sei an den täglichen zunehmenden Werten der Milchproben sofort ersichtlich gewesen, sagt Vorstand Klaus Grieger. So sei ein Schaden von 5.000 Euro entstanden. Darüber hinaus verletzte sich eine Kuh, die auf dem Futtertisch ausgerutscht war. Eine Erklärung für die Sabotage habe Klaus Grieger nicht, der Betrieb sei keinen Anfeindungen ausgesetzt.
Landwirt hofft auf Zeugen
Wer hinter der Tat steckt, ist noch völlig unklar. Hinweise oder Bekennerschreiben gebe es nicht. Die Agrargenossenschaft hat bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Klaus Grieger hofft auf Zeugen.
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