Von 244 seit Anfang November untersuchten Weinen aus Drittländern waren damit insgesamt 27 auffällig - davon 21 aus Argentinien und sechs aus Südafrika, wie das LUA mitteilt. 43 untersuchte Weine aus der EU und 69 untersuchte deutsche Weine waren frei von Natamycin. Insgesamt hat das LUA seit Anfang November 356 Weine auf Natamycin untersucht.
Aktuell beanstandet und aus dem Handel zurückgerufen wurden:
- Maranon, 2009, Malbec, Mendoza, Argentina, Losnummer L9289-0D72
- Cruz des Indio, 2007, Malbec lieblich, Anelo Neuquen Patagonia, Argentina, Losmummer L-9168
- Cruz des Indio, 2007 Malbec trocken, Anelo Neuquen Patagonia, Argentina, Losmummer L-9139
Weitere wegen Natamycin beanstandete argentinische und südafrikanische Weine wurden vom Zoll vor der Einfuhr abgewiesen und können im Inland nicht in den Verkehr gelangen.
Konservierungsstoff gegen Pilze und Hefen
Natamycin ist eine gegen Pilze und Hefen (antimykotisch) wirkende Substanz, die in der Lebensmittelherstellung unter der Bezeichnung E 235 als Konservierungsstoff auf der Oberfläche bestimmter Käsesorten und auf getrockneten und gepökelten Würsten zugelassen ist. Zugleich ist Natamycin auch ein Wirkstoff in bestimmten Humanarzneimitteln. Eine Gesundheitsgefahr geht laut LUA von Natamycin nicht aus.
In Südafrika erlaubt - in Europa verboten
Nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung sollten Mittel zur Bekämpfung von Bakterien und Pilzen aber ausschließlich der Medizin vorbehalten sein, damit sie nicht an Wirkung verlieren. In Südafrika darf Wein mit Natamycin behandelt werden, in Europa ist es verboten, Wein mit diesem Antimykotikum zu behandeln. Es darf auch kein mit Natamycin behandelter Wein in die EU eingeführt werden. (pd)
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