
Betroffen waren insbesondere die Gemeinden Amerang, Höslwang und Söchtenau im Landkreis Rosenheim. Hier kam es zu abgedeckten Dächern, vollgelaufenen Kellern, überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen. Eine Sprecherin des Landratsamts berichtete von 119 Einsätzen, die von der Integrierten Leitstelle Rosenheim gemeldet wurden.
Ein beschädigter Kirchturm in der Gemeinde Halfing führte zur Evakuierung eines benachbarten Kindergartens und eines Hotels mit etwa 50 Personen. Außerdem musste die Ortsdurchfahrt gesperrt werden. Dass der Kirchturm nicht einsturzgefährdet ist, konnte einer Pressemitteilung des Landkreises Rosenheim zufolge ein Fachstatiker noch am Mittwochabend feststellen.
Verletzte wurden nach den Unwettern in Bayern am Mittwoch nicht gemeldet. Erst am Montag gab es in Südbayern heftige Gewitter mit Hagel und Starkregen.
Für morgen (29.07.) kündigt der Deutsche Wetterdienst (DWD) ab dem Abend für den Südwesten Bayern vermehrte Schauer und teils kräftige Gewitter an. Dabei kann es zu schweren Sturmböen kommen. Schauerartige Regenfälle und einzelne Gewitter können sich in der Nacht zu Samstag bis nach Mittelfranken und in die Oberpfalz ziehen.
180 Notrufe in Traunstein
Von einer sehr kurzen, aber intensiven Notruflage von etwa 45 Minuten berichtete der Geschäftsführer der Integrierten Leitstelle Traunstein, Josef Gschwendner. Am Mittwochnachmittag seien die Einsatzkräfte mit den Unwetterschäden noch voll beschäftigt gewesen, es seien dann jedoch keine weiteren Notrufe mehr hinzugekommen.
Bis zum Nachmittag gingen nach Angaben der Integrierten Leitstelle Traunstein etwa 180 Notrufe ein. Verletzte seien bis dahin nicht gemeldet worden. Mehr als 80 Einsätze habe es in der Gemeinde Obing gegeben.
In der Gemeinde Halfing sei bei etwa 100 Hauhalten der Strom ausgefallen. Der Landkreis Rosenheim warnte für die Gemeinden Amerang, Höslwang und Söchtenau vor dem Aufenthalt im Freien, Autofahrten und Spaziergängen.
Niederschläge halten in Bayern bis Sonntag an
Bis zum Abend soll es in Bayern morgen freundlich bleiben, bevor es laut DWD erst vereinzelt in den Alpen und dann im Südwesten Schauer und teils kräftige Gewitter geben kann. Dabei können die Temperaturen bis auf 30 Grad steigen. Aus Süd bis Südwest können kräftige Windböen auftreten, außerdem kann es bei Gewittern schwere Sturmböen geben.
Einzelne Gewitter und schauerartige Regenfälle können von Freitag auf Samstag bis nach Mittelfranken und in die Oberpfalz ausbreiten. Im nördlichen Franken soll es laut DWD-Vorhersage trocken bleiben. Am Samstag bleibt es dann in Franken meist trocken, während für die übrigen Regionen Schauer erwartet werden. Besonders südlich der Donau und im Bayerischen Wald kann es gewittern.
Die Nacht von Samstag auf Sonntag bleibt regnerisch. Am Sonntag kann es im Süden ergiebig regnen. Nur in Unterfranken kann sich zwischen den Schauern auch die Sonne zeigen.
Erst in der Nacht zum Montag sollen die Schauer abnehmen. Örtlich kann es Nebel geben.
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