Die von US-Präsident Donald Trump geplanten, drastischen Ausgabenkürzungen im Agrarsektor stoßen auf einen immer stärkeren Widerstand im landwirtschaftlichen Berufsstand. Die Regierung in Washington hatte am 22. Mai ihre Pläne bekanntgegeben, wonach die Fördermittel für die Landwirtschaft innerhalb der kommenden zehn Jahre um umgerechnet fast 42 Mrd Euro zurückgefahren werden sollen. Den größten Einschnitt soll es mit umgerechnet 33,8 Mrd Euro demzufolge bei der Förderung der Agrarbetriebe geben, worunter vor allem Bundeszuschüsse, Ernteversicherungen und Ausgleichszahlungen fallen.
Agrarbranche warnt Trump vor den Folgen
Für 2018 sieht die Trump-Administration eine Kürzung der Ermessensausgaben um umgerechnet 4,3 Mrd Euro oder mehr als ein Fünftel vor. Betroffen davon wären vor allem Erährungsprogramme für Frauen und Kinder, Förderprogramme für die ländliche Entwicklung sowie die Forstwirtschaft, die Lebensmittelsicherheit, die Forschung und der Naturschutz. Weitere 6,2 Mrd Euro will die Regierung bei obligatorischen Programmen einsparen, worunter auch die Risikoabsicherungsprogramme fallen. Zwar sprechen Beobachter den Plänen Trumps geringe Chancen zu, vom Kongress abgesegnet zu werden; dennoch zog der Budgetplan von verschiedenen Seiten deutliche Kritik auf sich.
US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue betonte nach Bekanntgabe der Pläne, dass er keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung genommen habe und zeigte sich besorgt hinsichtlich der ins Auge gefassten Kürzungen. Beide großen US-Bauernverbände warnten vor einer „Gefahr für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum“, die von den geplanten Streichungen ausgehe.
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