Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Umwelt

Verhaltensauffälliger Wolf mit Sender ausgestattet

am Mittwoch, 24.06.2015 - 13:40 (Jetzt kommentieren)

Die Wölfe des Munsteraner Rudels haben in den letzten Monaten immer wieder für Aufregung gesorgt. Seit Montag trägt einer von Ihnen einen Satellitensender. Jetzt kann das Monitoring der auffälligen Wölfe beginnen.

Verhaltensauffällig, so bezeichnen Wolfsexperten die Wölfe, die rund um den Munster Truppenübungsplatz in Niedersachsen leben. Sie näherten sich Menschen und zeigten wenig natürliche Scheu. Diverse Video- und Handyaufnahmen zeugen von ihrer Zutraulichkeit. Ein Wolf des Rudels wurde sogar zum Abschuss freigegeben. Nun geht man diesen Weg: Ein Satellitensender soll Auskunft über die Position und das Verhalten der Wölfe geben.
 
Am Montag wurde einem der Wölfe des Munsteraner Rudels ein Sender angelegt, berichtet der Norddeutsche Rundfunk.

Wolf finden und vergrämen

Der junge Rüde wurde in der Nacht auf Montag in einer Käfigfalle gefangen und dann betäubt. Er bekam ein Halsband mit einem Sender umgelegt, bestätigte Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel. Es sollen noch weitere Tiere des Rudels mit Sender ausgestattet werden. Das Ziel: Stellt sich ein Tier als "verhaltensauffällig" heraus, spricht, streunt der Wolf zum Beispiel in Wohngebieten herum, dann ließe sich da Tier leicht ausfindig machen, um es gegebenenfalls zu vergrämen.

Niedersächsisches Wolfsbüro startet Arbeit

Am 1. Juli nimmt das neu eingerichtete Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz seinen Dienst auf.
 
Das Wolfsbüro ist personell mit drei Stellen ausgestattet. Neben der Bearbeitung der Meldungen über Nutztierrisse einschließlich der Auszahlungen sowie der Bearbeitung von Anträgen auf Präventionsmaßnahmen soll auch eine Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit und der Beratungstätigkeit erfolgen. Außerhalb des Truppenübungsplatzes erfolgt das Monitoring in Kooperation mit der Landesjägerschaft Niedersachsen, auf dem Truppenübungsplatz selbst werden zusätzliche Experten eingesetzt.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...