Videotipp: Trabi-Traktor selbst gebaut

Armin Schuster hat einen Trabi-Traktor aus Trabant-Ersatzteilen selbst gebaut. Er ist sein ganzer Stolz. Der Trabi-Traktor ist ein DDR-Oldtimer Marke Eigenbau. Er ist ein Hingucker auf vielen Traktorentreffen, aber die Landmaschine ist unverkäuflich. Der Film von 2011 aus der Reihe „Kuriositäten aus der Landwirtschaft“ ist jetzt auf YouTube zu sehen.

Besitzer Armin Schuster aus Werdau in Sachsen sagt: "Alles Original Trabant, nur das Getriebe ist aus einem Moskwitsch". Als Tüftler in der DDR musste man kreativ sein, um an die richtigen Fahrzeuge und Geräte für die Arbeiten in der Landwirtschaft zu kommen. Hobby-Schrauber wie Armin Schuster haben aus Teilen von LKW, Trabi, Motorrad oder aus Schrottteilen vollkommen neue Landmaschinen, wie Traktoren, Schlepper und Trecker gebaut.
Diese Oldtimer sind ein Abbild des erfinderischen Geistes der Tüftler von damals. Heute sind die selbstgebauten Traktoren sogar im Landwirtschaftsmuseum Blankenhain zu finden. Viele stehen aber noch in den Garagen und Werkstätten der Schrauber der ehemaligen DDR.
“Der ist vorwiegend aus Trabantersatzteilen bzw. Baugruppen zusammengebaut. Der ganze vordere Teil, was die Baugruppe Motor, Getriebe, Achse, Vorderradaufhängung angeht, bis zum Lenkrad hier: das ist alles Original-Trabant. Dann ist unter dem Fahrgestell-Chassis ein Getriebe installiert aus einem Moskwitsch 408 IE“, sagt Armin Schuster im Film.
Der BR zeigt in kurzen Dokumentationen jeweils eine Serie über die alten Landwirtschaftsmaschinen aus der Marke Eigenbau. Damals konnten die selbstgebauten Traktoren nicht nur Heu, Ernte oder Obst transportieren, sondern auch mähen, pflügen, fräsen, Holz verarbeiten oder Löcher bohren.
In der ehemaligen DDR waren alte Autoteile schwer aufzutreiben. Fast zwei Jahre brauchte Armin Schuster, bis er alles zusammengesammelt hatte, um eine berufstaugliche Landmaschine zu bauen, die nicht nur über einen hydraulischen Schneepflug verfügt. „Das ist ganz einfach Herzblut, das da drinne steckt! Unzählige Stunden und Abende, wo ich mich in der Garage oder Werkstatt verkrochen habe.“