Für das Volksbegehren gegen Massentierhaltung haben 103.891 Menschen ihre Stimme abgegeben, wie der Landeswahlleiter am Donnerstagabend bekannt gab. Nun muss sich der Landtag mit der Forderung beschäftigen, Großmastanlagen für Geflügel und Schweine in Brandenburg nicht weiter mit öffentlichen Mitteln zu fördern. Das Bündnis Agrarwende forderte, nur noch Mastbetriebe mit bis zu 40.000 Tieren bei Geflügel und bis zu 2.000 Schweinen mit Steuergeld zu fördern.
Das fordert die Volksinitiative
Hinter dem Volksbegehren steht die Volksinitiative "Stoppt Massentierhaltung!". Nach deren Erfolg wollten die Initiatoren nachlegen, wie sie auf ihrer Homepage verkünden. Ziel des Volksbegehrens sei es, ihre "Forderung nach mehr Tierwohl und Umweltschutz durchzusetzen und Massentierhaltung zu verhindern". Als Forderungen gelten u.a.
- die ausschließliche Förderung von art- und tiergerechten Haltungsverfahren
- ein Verbot des Kupierens von Schwänzen bei Schweinen sowie Schnäbeln bei Hühnern
- die Benennung eines Tierschutzbeauftragten im Land Brandenburg sowie
- die Einführung eines Mitwirkungs- und Klagerechtes für anerkannte Tierschutzverbände.
Bauern fühlen sich diffamiert
"In der aktuellen Diskussion über die Landwirtschaft und speziell zur Tierhaltung ist das steigende Interesse darüber, wie Tiere gehalten werden und wie Lebensmittel erzeugt werden, zu begrüßen.", schreibt der Landesbauernverband in einer Pressemitteilung. Jedoch fühlte sich der Großteil der Brandenburger Bauern durch einige der Mitinitiatoren des Volksbegehrens komplett unverstanden und zum Teil diffamiert. Der LBV hofft, dass mit dem Ende des Volksbegehrens die Zeit der Beschuldigungen und der unsachlichen Umgangsformen vorbei ist und ein Weg zu mehr Sachlichkeit beschritten wird.
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