Im Napfgebiet in der Schweiz suchen Soldaten nach Rückständen von Flares-Täuschkörpern, wie das Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) berichtet. Diese waren bei einem Flugversuch mit einem Armee-Helikopter entstanden.
Ein Landwirt hatte auf seiner Weide dünne abgebrannte Metallplättchen gefunden und umgehend die Polizei informiert. Auch seine Tiere brachte er in Sicherheit und hielt sie von der Weide fern.
Metallteile können für Tiere sehr gefährlich werden. Müll auf den Flächen müssen Landwirte nicht einfach so hinnehmen, wie agrarheute hier erklärt.
Metallteile: Abschuss in über 2.000 Metern Höhe
Am Dienstag begannen Angehörige der Armee mit der Suche und Räumung der abgebrannten Flares-Rückstände. Sie wurden im Rahmen eines von der Flugerprobung armasuisse am 18. April durchgeführten Flugversuchs mit einem Cougar-Helikopter ausgestossen. Der Abschuss der Täuschkörper erfolgte aus einer Höhe von 2.000 Metern über Meer und höher.
Flares sind kleine Täuschkörper, vergleichbar mit brennenden Fackeln. Die hauptsächlich aus Metallplättchen bestehenden kleinen Täuschkörper dienen der Selbstverteidigung und zur Abwehr von Lenkwaffen mit einem Infrarotsuchkopf.
Landwirt findet Metallplättchen der Armee auf seiner Weide
Am 20. April wurde das Schadenszentrum VBS von einem Landwirt darüber informiert, dass er auf seiner Weide dünne und abgebrannte schwarze Metallplättchen gefunden hatte. Nach diesem Fund liess der betroffene Bauer deshalb seine Nutztiere vorsichtshalber nicht auf die Weide.
Daraufhin wurde ein Schadensexperte entsandt, um die Situation vor Ort zu beurteilen. So fand gleich am Tag darauf gemeinsam mit dem Landwirt eine Begehung des betroffenen Gebietes statt.
Militär will Gefährdung von Nutztieren verhindern
Um die Gefährdung von Nutztieren möglichst zu verhindern, wurde durch armasuisse sowie die Luftwaffe beschlossen, das entsprechende Gebiet abzusuchen und von den Metallplättchen zu räumen.
Zur Klärung des Sachverhalts hat die Luftwaffe bei der Militärjustiz eine vorläufige Beweisaufnahme beantragt.
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