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Feuer

Waldbrandgefahr hoch: Das können Waldbesitzer tun

Kippe im Wald
am Mittwoch, 13.07.2022 - 18:00 (Jetzt kommentieren)

Auch die nächsten Tage bleibt es heiß und trocken. Damit steigt die Gefahr von Waldbränden. Langfristig braucht es Strategien, die Gefahr zu begrenzen.

Der Sommer dörrt das ganze Land. Und immer wieder brennt es. Gestern standen im Landkreis Kronach 5000 Quadratmeter nahe der bayerisch-thüringischen Grenze in Flammen. Montag brannte es auf 1500 Quadratmetern in Breuberg/ Südhessen. Letzte Woche auf der Lieberoser Heide.

Förster und Feuerwehren warnen vor weiteren Bränden. „Es ist zu befürchten, dass die Situation noch gefährlicher werden könnte als im Katastrophenjahr 2018“, sagte Ulrich Cimolino, Vorsitzender des Arbeitskreises Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband (DFV), am Dienstag in Berlin. Und so sieht auch der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes bundesweit ein hohes Risiko für die nächsten Tage.

Hitze, Trockenheit und Brandstiftung machen Feuer

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Die Situation ergibt sich aus der Summe von Trockenheit, Hitze, viel Wind und menschlicher Dummheit. Der Waldbrandgefahrenindex bedeutet nicht, dass es hier bereits ein Feuer gibt. Er beschreibt das meteorologische Potential für eine Gefährdung durch Waldbrand. Das ergibt sich aus etwa der Temperatur und der Bodenfeuchte. Der Index zeigt die Waldbrandgefahr in 5 Gefahrenstufen, wobei 1 eine sehr geringe Gefahr bedeutet und 5 eine sehr hohe Gefahr.

Morgen gilt beispielsweise für große Teile Süddeutschlands die Stufe 5. Für den Osten 4. Die nächsten Tage nimmt das Risiko etwas ab. Was allerdings auch nicht heißt, dass die Gefahr gebannt ist. Denn in der Regel sind es Menschen, die die Feuer auslösen. Und so können Feuerwehren nicht genug vor dem Grillen oder Rauchen im Wald warnen. Abgesehen davon, dass es ohnehin verboten ist.

Mit Waldbau das Feuerrisiko verkleinern

Klar: Jeder Wald brennt, wenn er nur lange genug ausgetrocknet wurde. Doch bleibt er eher davon verschont, wenn es sich um einen Mischwald handelt, indem verschiedene Baumarten und Altersklassen vorkommen. Damit mindert der Waldbesitzer das Risiko eines fatalen Ereignisses. Das heißt, der Waldumbau oder die Neubegründung von Beständen sollte auch diese Risikominimierung im Hinterkopf haben. Dazu gilt es, Feuer früh zu erkennen, Bekämpfungsmöglichkeiten und Zugänge zu schaffen. Der Waldbrandexperte Alexander Held vom European Forest Institute plädiert im MDR zusätzlich für Pufferzonen entlang von Waldwegen, die ein Ausbreiten verhindern oder zumindest erschweren können.

Weltweit brennen Wälder

Auch weltweit brennen große Gebiete. Im Yosemite-Nationalpark in Kalifornien bedroht ein Waldbrand die Mammutbäume. In Peru die Inka-Stätte Macchu Picchu. Mehrere hundert Feuerwehrleute kämpfen in den Cevennen in Südfrankreich gegen einen Waldbrand. Genauso wie in Spanien, Portugal oder Griechenland. Die Situation in Russland ist unklar, auch in Sibirien hat es dieses Jahr schon verheerende Brände gegeben.

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