Liebe Junglandwirte,
in der Vergangenheit habe ich euch schon viel von meinen Aktivitäten rund um die Öffentlichkeitsarbeit berichtet. Ich habe erzählt, wie ich die Verbraucher online wie offline mit in meinen Alltag nehme und wie ich auf die Medien zugehe. Dass es auch andersherum laufen kann, davon will ich euch heute berichten.
Wetterextreme: auf einmal ist Landwirtschaft Thema in den Medien
Dass uns das Wetter in diesem Jahr nicht so gut gesonnen war, habe ich euch in meinem letzten Blog schon berichtet. Es erging nicht nur mir so, sondern auch viele Berufskollegen hat es, teilweise noch schlimmer, mit der Dürre getroffen. Und nicht nur bei uns Landwirten hat das Thema große Wellen geschlagen, auch die Medien haben sehr viel darüber berichtet. Nicht nur berichtet, nein: Es kamen auch viele betroffene Kollegen zu Wort. Und da kommt meine aktive Öffentlichkeitsarbeit wieder ins Spiel.

Junglandwirt gesucht: live, vor Ort, im Radio
Ich habe versucht, über meine Social-Media-Kanäle objektiv über die Auswirkungen der Wettersituation zu berichten. Das hat dann auch bei verschiedene Medien das Interesse geweckt. So kam es, dass bei mir plötzlich jede Woche neue Redaktionen und Reporter angefragt haben, ob ich ein Statement zur aktuellen Situation abgeben möchte.

Da waren unter anderem dabei:
- eine Einladung in eine Talksendung, live im Studio
- eine Liveschaltung vom Feld für eine Abendsendung
- eine Diskussionsrunde im Radio
- ein Bericht für eine Abendsendung
Leider sind diese ganzen Anfragen genau in die Erntezeit gefallen, und da ist Zeit ja ein sehr knappes Gut. Hinzu kam, dass die Ernte durch die extreme Trockenheit „brandgefährlich“ war, was zusätzliche Arbeit brachte und viele Nerven gekostet hat.
Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, wenigstens einen Termin wahrzunehmen.
BR quer: ein Drehtag für 2 Minuten Sendung
Die Redaktion der Sendung quer im BR hatte bei mir angefragt, ob ich bereit wäre, von meinem Hof zu berichten, wie sich die Trockenheit auf unsere Arbeit auswirkt und was wir dagegen tun. Nach einigen Telefonaten und Vorarbeit von beiden Seiten war Ende Juli dann ein Kamerateam samt Redakteurin bei mir am Hof. Ich habe gezeigt und erklärt, was die Trockenheit auf unseren Feldern mit unserer Ernte macht, welche Maßnahmen wir gegen die hohe Brandgefahr unternehmen und was wir auf den Feldern tun, damit die Dürre in Zukunft weniger hart zuschlägt. Ganz schön viel, für gute zwei Minuten Beitrag. Aber wir haben es geschafft.

Mein Fazit: Echte Einblicke gewähren, ist eine Chance für uns Landwirte
Natürlich ist es unheimlich viel Aufwand, mehrere Stunden mit dem Filmteam zu verbringen und das während der Ernte. Aber ich sehe es als unsere Aufgaben an, den Leuten, die nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben, zu berichten was das Wetter für unsere Arbeit bedeutet. Und gerade mit einer so bekannten Sendung wie quer kann man wirklich viele Menschen erreichen. Jeder von uns sollte die Chance nutzen, die Landwirtschaft so zu zeigen wie wir sie täglich erleben.
Bis bald, dann werde ich euch wieder von den aktuellen Geschehnissen auf unserem Hof berichten. Euer Leo
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