In Teilen Niedersachsens hat es – wie fast überall im Nordosten – seit Wochen nicht nennenswert geregnet. Mittlerweile wird mancherorts das Wasser knapp. Im Landkreis Stade kam am Wochenende stellenweise kein Tropfen mehr aus der Hauswasserleitung.
Inzwischen hat sich die Situation nach Angaben des Trinkwasserverbands Stader Land allerdings wieder ein bisschen stabilisiert.
Hitzewelle in der Mitte Deutschlands
Von Entwarnung kann jedoch keine Rede sein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Mittwoch erneut Hitzewarnungen für die Mitte Deutschlands herausgegeben. Zwischen Bremen, Berlin, Dresden und Düsseldorf liegt ein breiter Streifen sehr heißer und trockener Luft.
Am stärksten betroffen ist der Raum Berlin/Brandenburg, wo die Tageshöchsttemperaturen seit Tagen über der 30-Grad-Marke liegen. Auch hier hat es, wie in Niedersachsen, seit Wochen keinen Niederschlag gegeben.
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Wassermangel bedroht die Landwirtschaft
Inzwischen reagieren die ersten Landkreise und Gemeinden auf den Wassermangel. Der Trinkwasserverband Stader Land appelliert an seine Abnehmer, mit Wasser sparsam umzugehen. Auf Rasensprengen und Autowäsche sollte möglichst verzichtet werden.
In einigen Landwirtschaftsbetrieben des Kreises hatte der Wasserausfall vom Wochenende schwerwiegende Folgen. Die Tränkesysteme der Ställe fielen trocken und ohne Spülwasser liefen Melkanlagen nicht.
Die Landwirtschaftkammer Niedersachsen verwies gegenüber dem NDR zudem auf die drohenden Ernteausfälle. Kommt nicht bald Regen, wird es für die Rüben-, Kartoffel-, aber auch Getreideerträge eng. Vielerorts müssen die Hackfrüchte bereits beregnet werden.
Wo es regnet, droht Land unter
Gleichzeitig warnt der DWD vor Gewittern, Starkregen, Hagel und Sturmböen, die regional in den nächsten Tagen fast überall – vor allem aber im Westen und Südwesten – auftreten können. Die Gewitterzellen entstehen dabei vor Ort, so dass eine genauere Voraussage ihres Auftretens kaum möglich ist.
Bis zum Ende der Woche werden die Starkregenfälle möglicherweise auch die bislang trockenen Regionen betreffen. Dort drohen dann vermehrt Überschwemmungen, weil die ausgehärteten Böden die Wassermassen nicht schnell genug aufnehmen können.
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