"Wir wehren uns gegen die Gängeleien von weltfremden Bürokraten, die uns genau vorschreiben wollen, wie und wann wir unseren Boden bestellen sollen, ohne jegliche Kenntnis des realen Bodens oder Wetters vor Ort", kritisierte Sonnleitner.
Es stecke richtig Wut und Frust bei den gelernten oder studierten Landwirten dahinter, dass ihnen nicht zugetraut würde, selber auf ihren Boden zu achten. "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir für Erosionsschutz sind", bekräftigte der Präsident des deutschen Bauernverbandes und ergänzte, dass den Landwirten der Boden "heilig" sei.
Problem liegt nicht auf EU-, sondern auf nationaler Ebene
16 Bundesländer hätten "vor sich hingewurschtelt" und jeder eigene Regeln gemacht. Das Problem liege nicht in Brüssel, sondern man streite um die nationale Umsetzung. Die Regelungen anderer Länder seien überhaupt nicht beachtet worden. So kenne etwa Luxemburg kein Erosionsschutzkataster und auch österreichische Kollegen wüßten nicht, "was das Ganze soll".
Vorwurf: Deutschland verschärft Brüsseler Regelungen regelmäßig
Man müsse die Kirche im Dorf lassen. "Deutschland ist überbürokratisiert und wenn etwas aus Brüssel kommt, versuchen wir immer noch fünf oder zehn Sachen draufzusetzen", bemängelte Sonnleitner mit Blick auf die deutsche Detailversessenheit und forderte eine praxisnahe Regelung. (pd)
- Video: Sonnleitner - 'Deutschland ist überbürokratisiert
"Wir wehren uns gegen die Gängeleien von weltfremden Bürokraten, die uns genau vorschreiben wollen, wie und wann wir unseren Boden bestellen sollen, ohne jegliche Kenntnis des realen Bodens oder Wetters vor Ort." Bauernverbandspräsident Gerd Sonnleitner griff die deutschen Regelungen zum Erosionsschutzkataster auf dem Bauerntag 2010 scharf an. ansehen ...
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