Die seit 2010 verdreifachten extremen Kälteeinbrüche wie im Februar 2012 oder jetzt im März 2013 sind nicht gewöhnlich. Forscher haben die immer kälter und länger werdenden Winter jedoch schon voraussagen können. Je mehr Seeeis sich in der Arktis befindet, desto mehr Kälte schickt uns das sich dort bildende Tiefdruckgebiet. Ein Grund hierzu ist das dunkle, offene Meer in der Arktis. Es heizt untere Luftschichten auf und das führt zu einer Luftströmung, die kalte Winterwinde nach Europa brachte.
"Der Winter in Deutschland war nicht mal besonders kalt, in den drei Wintermonaten gab es hier extrem hohe Temperaturen", meint Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Nur ziehen sich die Winter weiterhin in die Länge. Der wärmste Winter war im Jahr 2006/2007 und der kälteste im Jahr 1962/1963. Damals ist der Bodensee komplett zugefroren gewesen. Das gab es so seither nicht mehr.
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Derzeit geringe Sonnenaktivität
Derzeit gibt es laut Sonnensystemforscher Werner Curdt eine geringere Sonnenaktivität, die zur Abkühlung des Erdklimas beiträgt. Jedoch machen nur fünf Prozent der Sonnenaktivität die Temperaturunterschiede von Winter zu Winter aus. In anderen Ländern der Nordhalbkugel, beispielsweise Sibirien, ist es um diese Jahreszeit viel wärmer. Die Sonnenaktivität ist derzeit vergleichweise gering. Erst wenn die Sonnenaktivität über mehrere Jahre hinweg niedrig bleibt, könnte das sich auf unser Klima auswirken.
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