"Wir wissen, dass wir die Emissionen drastisch reduzieren müssen", sagte
IPCC-Chef Rajendra Pachauri bei der Vorstellung des 5. Weltklimaberichts. "Wenn wir weitermachen wie bisher, werden uns die Möglichkeiten, den Temperaturanstieg zu begrenzen, in den nächsten Jahrzehnten entgleiten", mahnte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Es sei ein unbelegter "Mythos", dass der Kampf gegen den Klimawandel teuer sei. "Es gibt noch ein Zeitfenster von zwei bis drei Jahrzehnten, in dem der Klimawandel zu akzeptablen Kosten gebremst werden kann", erläuterte der IPCC-Autor Ottmar Edenhofer.
Nach dem Bericht sind sich die Forscher sehr sicher, dass der Mensch der dominierende Faktor für den Temperaturanstieg seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist. Diese Erkenntnis in solcher Klarheit sei neu, sagte der stellvertretende IPCC-Chef Jean-Pascal van Ypersele. Nach den Erkenntnissen des Expertengremiums hat sich die Oberflächentemperatur zwischen 1880 und 2012 um 0,85° C erhöht, während der Meeresspiegel zwischen 1901 und 2010 um 19 cm stieg.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel seien klarer denn je zuvor, sagte Pachauri. Es bleibe nur noch wenig Zeit, um die Chance zu nutzen, die Erderwärmung auf unter 2° C zu halten. Sollte der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen nicht drastisch reduziert werden, drohe eine Erwärmung um bis zu 4° C, was die Zunahme extremer Wetterphänomene wie Stürme, Hitzeperioden und Überschwemmungen zur Folge hätte.
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