Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Diebstahl in Down Under

Westaustralien: Dünger im Wert von 33.000 Euro gestohlen

Offenes Tor-Australien-Farm-AdobeStock_162864682
am Mittwoch, 18.05.2022 - 12:00 (Jetzt kommentieren)

Die Polizei des Bundesstaates Westaustralien ruft Zeugen aus dem Weizengürtel an, nachdem einem Landwirt Dünger im Wert von 32.575 Euro gestohlen wurde.

Im westaustralischen Wheatbelt untersucht die Polizei den Diebstahl von 36.000 Litern Flüssigdünger. Der flüssige Stickstoffdünger verschwand von dem Grundstück eines Landbesitzers in Wattening und ist fast 33.000 Euro (49.000 Australische Dollar) wert.

Als in der vergangenen Woche ein Landbesitzer in Wattening versucht hatte, seine Maschinen mit Dünger zu betanken, musste er feststellen, dass mehr als die Hälfte aus seinem 60.000-Liter-Düngertanks (Flexi-N) fehlte. Daraufhin begann die Polizei Zeugen anzurufen, denen ein ungewöhnliches Verhalten in der Gegend von Wattening aufgefallen war. Den Zeitraum für die Zeugenbefragung grenzte die Polizei auf Oktober letzten Jahres ein, weil der Tank damals zuletzt gefüllt wurde.

Kevin French, ein leitender Polizeibeamter von Toodyay, sagte, er sei sich nicht sicher, wie es zu dem Diebstahl gekommen sei. Es sei ungewöhnlich und müsse vorsätzlich gewesen sein. In den letzte zwei Jahren habe es in ganz Australien nur einen anderen Vorfall in Moora – etwa 100 km nordwestlich von Wattening entfernt – gegeben. Dabei seien im April letzten Jahres 40.000 Liter Flüssigdünger abhandengekommen.

Preissteigerungen für Düngemittel

Die Düngemittelpreise haben sich im vergangenen Jahr aufgrund des eingeschränkten Angebots aus China und der globalen Unsicherheit – vor allem durch den Krieg in der Ukraine – mehr als verdoppelt.

Dünger wird oft in großen Mengen gelagert und unbeaufsichtigt auf den Farmen gelassen. Er sei also, so die Polizei, eine leichte Beute für Diebe. Ermittlungsleiter French empfahl, Landwirte sollten Lagertanks nach Möglichkeit verriegeln und nach verdächtigem Verhalten Ausschau halten.

„Da die Aussaat gerade anfängt, werden viele Lastwagen unterwegs sein. Sollte es sich um einen Lastwagen oder ein Fahrzeug handeln, das Sie nicht kennen, wenden Sie sich bitte an die Polizei“, sagte er.

Diebstahl sei eine schäbige Tat, aber auf westaustralischen Farmen leicht zu begehen

Tony Seabrook, ein engagierter Landwirt aus dem australischen York, beschrieb die Bauern in der Region als gutmütige Leute, die nicht mitbekommen würden, wenn jemand ihr Eigentum aus Häusern, Koppeln und Schuppen stehlen würde, wenn sie nicht da wären. Die Farmer seien gute Leute. Das mache es ziemlich einfach, wenn jemand, der scheinbar mit der Landwirtschaft zu tun hat oder der ein landwirtschaftliches Produkt verwendet, einfach damit weggeht und die Sachen von jemandem anderem stiehlt.

Diebstahl sei eine schäbige Tat, die man aber leicht begehen könne. In Zeiten mit tragbaren batteriebetriebenen Schneidwerkzeugen sei es ziemlich sinnlos, Maschinen und maschinelle Anlagen abzuschließen, da Vorhängeschlösser leicht geknackt werden könnten, so Seabrook. In vielen Immobilien, auch in seinen eigenen, seien bereits Sicherheitskameras installiert. „Ich denke, das sollte jeder Landwirt in Betracht ziehen“, sagte Seabrook er.

Er glaube nicht, dass die Polizei viel tun könne, um die Diebstähle zu stoppen. Es gehe mehr um das eigene Sicherheitsbewusstsein. Kameras könnten helfen. Und wenn fremde Leute auf dem Grundstück seien, müsse man vorsichtig sein. Diebstahl würde letztendlich mehr auf die Grundstückseigentümer zurückfallen als auf die Polizei.

Mit Material von www.abc.net.au

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...