Dass man Milch zu Kumys oder Airag vergären kann, wussten schon die alten Mongolen. Das Getränk aus Stutenmilch war leicht ethanolhaltig und versorgte unter anderem Dschinghis Khans Reiterheer mit Flüssigkeit, Vitaminen, Mineralstoffen und – wenn in ausreichender Menge genossen – natürlich Alkohol.
Dass man sich mit einem Milchprodukt auch zügiger betrinken kann, ist allerdings eher eine Errungenschaft der Gegenwart. Ein wodkaähnliches Getränk aus Molke findet in Nordamerika immer mehr Fans.
Wertschöpfung gesteigert
Laut modernfarmer.com gibt es inzwischen in den USA eine ganze Reihe Hersteller, die aus Molke eine Art Wodka destillieren.
"Cowcohol" nennt beispielsweise die TMK-Molkerei aus Canby in Oregon ihr Produkt. Todd Koch, Farmer und Molkereibetreiber, betont die zusätzliche Wertschöpfung: "Wir sind in der Lage, ein weiteres Produkt aus der selben Gallone Milch herzustellen." Das gebe ihm das Gefühl, alles nur Denkbare aus dem Rohprodukt herauszuholen und steigere seine Umsatzmöglichkeiten deutlich.
Auch in Deutschland erhältlich
Um aus dem gesunden, aber braven Käsereiabprodukt Molke einen hochprozentigen Schnaps zu machen, ist ein mehrstufiger Prozess vonnöten. Die Molke wird dafür mit speziellen Hefen fermentiert und anschließend destilliert.
Der Molke-Wodka soll cremiger und süßlicher schmecken als das Original aus Kartoffeln oder Getreide. In den USA erfreut es sich inzwischen wachsender Beliebtheit. Und für die, die testen wollen: Auch in Deutschland ist das Getränk über Spezialhändler erhältlich.
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