Wie die Zeitung bild.de berichtet, wurde in Wiesede in der Gemeine Friedeburg in Ostfriesland in Niedersachsen mehrfach ein Wolf vor einer Grundschule gesichtet. Die Anwohner und Eltern machen sich Sorgen. Pausenaufsichten werden verstärkt, Kinder dürfen nicht mehr in den hinteren Bereich des Grundschulgeländes.
Nun habe der örtliche Bürgermeister den Abschuss des Raubtiers gefordert.
Auch im Landkreis Uelzen sollen sich Kinder inzwischen mit Trillerpfeiffen vorm Wolf schützen.
Problem-Wolf: Kälber gerissen und vor Schule gesichtet
Videoaufnahmen zeigen den Wolf, wie er nur wenige Meter entfernt vom Zaun in einem Wohngebiet steht. Darüber hinaus seien bereits zwei Kälber gerissen worden - in Sichtweite der Schule, so die Bildzeitung.
Die Schule habe in einem Rundbrief an die Eltern erklärt, man werde mehr Pausenaufsichten aufstellen. Kinder sollen zudem laut bild.de künftig nicht mehr alleine auf dem Sportplatz oder dem Hügel spielen.
Wolfsberater in der Schule: Kinder müssen Umgang mit Wolf lernen
Und: Man habe Wolfsberater in die Schule eingeladen. Die Mädchen und Jungen sollen nun sogar im Umgang mit dem Wolf geschult werden.
"Wir sind der Meinung, dass die Kinder aufgeklärt werden müssen, damit sie richtig reagieren, wenn sie auf das Tier treffen", sagte die örtliche Schulleiterin gegenüber der "Nordwest-Zeitung".
Wolf hat Scheu vor Menschen verloren: Entnahme gefordert
Im Interview mit bild.de meint Gemeindebürgermeister Helfried Goetz (Parteilos), man habe in Friedeburg ein neues Level erreicht. Der Wolf sei praktisch permanent im Ort anzutreffen: „Wir haben hier mindestens einen Wolf, der jegliche Scheu vor dem Menschen verloren hat. Ich werde nicht auch noch die Sport- und Spielplätze der Schule einzäunen oder gar die Wege dorthin.“ Deshalb habe er auch kurz nach der Sichtung die „Entnahme gefährdender Wölfe“ beim Umweltministerium in Niedersachsen beantragt.
Umweltminister Christian Meyer habe zugesagt, dass solche Wölfe entnommen werden können. Bürgermeister Goetz erklärte abschließend, es gehe einzig und allein um die Sicherheit der Menschen. Jetzt liege die Verantwortung in Hannover.
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