Die Schweinehalter aus der Bretagne im Norden Frankreichs haben in den letzten Monaten unter stark sinkende Preise gelitten. Die Wut in der wichtigsten schweinefleischproduzierenden Gegend des Landes steigt seitdem kontinuierlich an.
Wie PigProgress berichtet, hatte es in der vergangenen Woche bereits Proteste gegen einen fleischverarbeitenden Betrieb gegeben, welcher billige Ware aus dem Ausland anstelle von französischem Fleisch verwendete. Aus Sicht der Schweinehalter ist das der Hauptgrund für das Dilemma der einheimischen Landwirtschaft.
Landwirte nehmen Händler als Geisel
Zudem habe man auch auf der großen Schweineauktion in Plérin gegen die Preisentwicklung demonstriert. Dabei nahmen die Demonstranten sogar eine Gruppe von Händlern ein paar Stunden lang als Geiseln, berichtet PigProgress.
Am Sonntag schließlich habe eine Gruppe von Landwirten beschlossen, die Fleischfabriken der Gegend auf eigene Faust zu kontrollieren. Man wolle nachprüfen, ob sich ausländisches Schweinefleisch in den Lagern befände. Vor einer der Fabriken entluden sie einen litauischen Lastwagen und zündeten eine Palette Putenfleisch an - ungeachtet der Tatsache, dass es sich hier um französische Ware handelte.
Transporter mit spanischem Schweinefleisch angezündet
Im Rahmen dieser Aktion entdeckten die Landwirte PigProgress zufolge auch den spanischen Lastwagen auf einem Parkplatz an einer Autobahn nahe Landivisiau im Département Finistère in der Bretagne. Der Transporter hatte auch spanisches Schweinefleisch geladen. Die Bauern setzten das Fahrzeug kurzerhand in Brand. Es wurde dabei völlig zerstört.
- Unbekannter setzt 200.000 Liter Gülle frei...
- Aufreger/Polen: Tausende Bauern ziehen nach Warschau...
- Agrar-Demos bewegen Berlin: "Wir machen euch satt"...
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.