Eine Stinkbombe der besonderen Art ließ am Montagabend ein Landwirt im schwäbischen Gablingen bei Augsburg auf eine Radfahrerin los. Die 60-jährige Frau aus Langweid am Lech war mit ihrem Rad auf einem schmalen, geteerten Feldweg unterwegs.
Der Landwirt musste aus diesem Grund eine geraume Zeit mit seinem Güllegespann langsam hinterherfahren, wie die Polizei mitteilte. Dies scheint den Mann offenbar sehr verärgert zu haben.
Radlerin besudelt
Als er die Radfahrerin schließlich überholen konnte, beschimpfte er sie laut und betätigte zudem den Auslass seines Güllefasses. Es ergoss sich ein Schwall stinkender Flüssigkeit auf die 60-Jährige. Die Frau erstattete Anzeige. Die Polizei versucht nun, die Identität des Landwirts zu klären, da sich das Opfer in ihrer Aufregung das Kennzeichen des Traktorgespanns nicht notieren konnte.
Die Polizei ermittelt
Gegen den Täter wird aktuell wegen Beleidigung ermittelt. Die juristischen Belange können sich jedoch bis hin zur Körperverletzung ausdehnen. Wie der stellvertretenden Leiter des Gesundheitsamtes im Landkreis Augsburg, Martin Miller, meint, sei Gülle "eine Art biologische Bombe."
Kommt das Gemisch mit menschlichen Schleimhäuten oder Wunden in Kontakt, so steige das Infektionsrisiko. Auch das Alter der Frau sei zu berücksichtigen, wie Miller erklärt. Die Tat des Landwirts sei also nicht nur ekelerregend, sondern zudem gefährlich gewesen.
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