Das Geschäft mit Veggie-„Fleisch“-Produkten läuft gut. Der Wursthersteller Rügenwalder Mühle baut daher sein Sortiment von Fleischersatzprodukten stetig aus. Wie der Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle, Christian Raufuss, vor kurzem gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) äußerte, sei in der Zukunft eine komplett fleischlose Herstellung denkbar.
'Wurst als Zigarette der Zukunft'
Daran gibt es an sich nichts auszusetzen. Worüber sich die Landwirte ärgern, ist nicht die neue Marktstrategie, sondern die Kommunikation des Unternehmens.
„Raufuss bezeichnet die Wurst als Zigarette der Zukunft und betreibt mit diesem Spruch eine Negativwerbung für ein qualitativ hochwertiges Produkt“, schreibt der Agrarblogger Bernhard Barkmann.
„Ernährungsphysiologisch ist die Wurst nicht so der Brüller. Abgesehen davon, dass eine Wurst unzweifelhaft eine leckere Sache ist, gibt es ja nicht viel Positives, was daran auszuloben ist“, zitiert die FAZ Raufuss.
Boykott von Rügenwalder Mühle
Vielen Mästern missfällt diese Haltung. Agrarblogger Barkmann twitterte als Reaktion auf die Aussagen Raufuss, er meide von nun an Rügenwalder-Mühle-Produkte. Der Tweet bekam viel zustimmende Resonanz und einen Folgeartikel in der FAZ.
In seinem Agrarblog stellt Barkmann fest: „Raufuss impliziert damit, dass die aktuellen vegetarischen Würste, die ich als Wunder der Lebensmittelchemie und des Lebensmitteldesigns bezeichnen würde, gesunder wären als die bewährten guten Wurstprodukte aus Metzgershand.“
Aus diesem Grund will er und auch andere Fleischerzeuger auf den Konsum der Produkte des Unternehmens zukünftig verzichten.
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