Mais und Weizen haben in den kommenden zehn Jahren gute Absatzmöglichkeiten, so die Markteinschätzung der EU-Kommission. Die EU-Kommission rechnet weiterhin mit einem wachsenden Absatz von Futtermittel und geht von einer leichten Steigerung der Weizenpreise bis 170 Euro/t im Jahr 2026 aus, wie aus der mittelfristigen Markteinschätzung für die Jahre 2016 bis 2026 hervorgeht.
Weizenexport-Prognose
Die EU-Kommission rechnet mit einem eher schwachen Euro gegenüber dem US-Dollar und steigenden Weizenexporten aus der EU in den Mittleren Osten sowie nach Nordafrika. Die wichtigsten Wettbewerber der EU um die dortigen Weizenmärkte seien die Ukraine und Russland, führte Koen Mondelaers von der EU-Kommission auf der Agricultural Outlook Conference in Brüssel aus. Kanada und Australien könnten eine zusätzliche Nachfrage auf dem Weltweizenmarkt dagegen weniger bedienen.
Prognose für Getreideabsatz
Die EU-Kommission ist nicht nur für den Weizenabsatz optimistisch, sondern auch für den Maisabsatz in den nächsten zehn Jahren. Mehr Mais werde vor allem als Futtermittel auf dem EU-Binnenmarkt gebraucht, führte Mondelaers aus. Den Gerstenpreis sieht die EU-Kommission in den nächsten fünf Jahren unter Druck und rechnet erst nach 2022 mit einem Anstieg.
Prognose Rapsanbau
Die Rapsfläche werde sich in den kommenden Jahren kaum noch ausdehnen, erklärte der Kommissionsmitarbeiter. Die Rapsfläche stagniere, vor allem weil der Einsatz von Biodiesel beschränkt werde, aber auch weil es an Beizmitteln fehle. Der zunehmende Bedarf der Futtermittelindustrie an Eiweißkomponenten müsse deshalb durch Sojaimporte gedeckt werden.
Prognose Zuckermarkt
Ferner geht die EU-Kommission in ihrer mittelfristigen Markteinschätzung von stabilen Zuckerpreisen und einer Ausweitung der Rübenflächen in wettbewerbsfähigen Regionen der EU in den kommenden Jahren aus. Konkret sieht die Brüsseler Behörde das Wachstum der Zuckerproduktion bis 2026 bei sechs Prozent. Den künftigen Zuckerpreis schätzt die EU-Kommission auf durchschnittlich 400 Euro/t.
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