Angesichts tausender US-Klagen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat geht der neue Eigentümer Bayer in die Offensive. «Wir sind darauf eingestellt, das Produkt energisch zu verteidigen», sagte Bayer-Chef Werner Baumann am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Mit den zusammengelegten Rechtsabteilungen von Bayer und Monsanto könne man besonders effektiv vorgehen. Nach Angaben von Baumann waren Stand Ende Juli rund 8.000 Klagen in den USA wegen Glyphosat anhängig.
Erstes Urteil: 289 Millionen Dollar Schadensersatz
Vor rund zwei Wochen war Monsanto von einem US-Gericht nach der Klage eines unheilbar an Krebs erkrankten Mannes zu 289 Millionen Dollar (249 Mio Euro) Schadenersatz verurteilt worden. Der Patient hatte Glyphosat für sein Leiden verantwortlich gemacht. agrarheute-Pflanzenbauredakteur Klaus Strotmann hat das Urteil kommentiert.
Der Kurs der Aktie war nach dem Urteil eingebrochen. Baumann kritisierte die Entscheidung des Gerichts am Donnerstag heftig: «Wir halten das Urteil für falsch», sagte er.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.