Die Unternehmensgruppen Aldi Nord und Aldi Süd werden künftig verschiedene Schweinefrischfleischprodukte der Standardgeber "Neuland" und "Fairfarm" unter der Marke "Fair & Gut" anbieten. Damit gehen die Unternehmen nach eigenen Angaben ihren Weg weiter, sich für verbesserte Tierhaltungsbedingungen einzusetzen und mehr Transparenz für die Kunden zu schaffen.
Unter dem Dach der eigenen Tierwohlmarke "Fair & Gut" werden Aldi Nord und Süd ab dem 27. August in ausgewählten Filialen in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt acht Schweinefrischfleischprodukte verkaufen. Unter der Eigenmarke bieten sie dann Schweinehackfleisch, Schweinefilet, Minutensteaks, Schweinesteak Ribeye-Cut, Schinkengulasch, Geschnetzeltes, Schinkenschnitzel und Nackensteaks an.
Die Auflagen für Landwirte
Mit der Kooperation zwischen Neuland und Aldi werden erstmals Produkte der seit fast 30 Jahren etablierten Tierwohl-Marke bei einem deutschen Discounter verkauft.
Die mit dem Neuland-Logo gekennzeichneten Aldi-Schweinefleischprodukte erfüllen unter anderem folgende Haltungskriterien:
- doppelt so viel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben,
- Stroh als zusätzliches Futter und Beschäftigungsmaterial,
- Unterteilung der Ställe in verschiedene Funktionsbereiche,
- Zugang zu frischer Luft und Tageslicht über Stallungen mit Auslauf,
- kein Einsatz von gentechnisch verändertem Futter,
- ausschließlich heimische Futtermittel oder aus angrenzenden Regionen,
- Erzeugung auf Kleinbetrieben mit traditioneller Struktur,
- kurze Transportwege zu Schlachthöfen.
Was hinter der Aldi Eigenmarke "Fair & Gut" steckt
"Fair & Gut" steht bei Aldi für "fair gehandelt" und "gut behandelt". Die Produkte bewegen sich im Preisniveau und bei den zu erfüllenden Kriterien zwischen Fleisch aus konventioneller Tierhaltung und Biofleisch nach den Vorgaben des EU-Biosiegels.
Gleichzeitig werden mit der neuen Marke und den dafür geschlossenen langfristigen Lieferverträgen die Landwirte unterstützt, denen ein Mehraufwand für beispielsweise neue oder größere Ställe und zusätzliche Auslaufflächen sowie gentechnikfreies Futter entsteht. Für die Zukunft wird die Aufnahme weiterer Produkte in das Sortiment von Aldi Nord und Süd geprüft.
Im Februar war der Discount-Konkurrent Lidl mit einem eigenen "Haltungskompass" in den Markt gestartet. Außerdem bereitet das Bundeslandwirtschaftsministerium die Einführung eines staatlichen Tierwohlkennzeichens vor.
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