Da ist sie wieder, die kommunikative Karambolage. Aldi kündigt höhere Qualitätsanforderungen bei Fleischprodukte an und die bayerischen Bauern reagieren „schockiert“. Wieder stehen die Bauern als die Verhinderer da von gesellschaftlich erwünschten Verbesserungen bei Lebensmitteln. Weil niemand außerhalb der Landwirtschaft verstehen will, was wirklich passiert, wenn ein Handelsriese wie Aldi solche Pläne umsetzt.

Das Verhalten des Discounters wäre noch einigermaßen fair, wenn seine Dienstleister eine Chance hätten, die Verbesserungen mitzugestalten. Haben sie aber nicht. Sie müssen eine Forderung erfüllen, die nur für bestimmte Tierhalter erfüllbar sein wird. Hocheffizient hohe Fleischmengen mit modernen Tierhaltungsmethoden zu tiefstmöglichen Preisen zu erzeugen, das kann nicht jeder Bauer. Und wenn der kleine deutsche Bauer es nicht kann, dann macht es eben ein Großer irgendwo in der Welt. Fleisch lässt sich ja gut über längere Zeit transportieren.
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