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Molkereibranche

Arla Foods: Markengeschäft verbessert den Gewinn

am Mittwoch, 19.02.2020 - 11:07 (Jetzt kommentieren)

Arla Foods hat 2019 mehr Geld verdient. Vor allem das Markengeschäft konnte der Konzern ausbauen. Für 2020 will Arla in Milchpulverkapazitäten am Standort Pronsfeld investieren.

2019 hat die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods ihre Umsatzprognose im globalen Markengeschäft übertroffen und gleichzeitig den Umbau des Unternehmens erfolgreich vorangetrieben.

Der Konzernumsatz stieg leicht von 10,4 Mrd. Euro auf 10,5 Mrd. Euro. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf das globale Markenportfolio zurückzuführen, das im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 5,1 Prozent erzielte. Der Nettogewinn lag mit 311 Mio. Euro rund 7 Prozent höher als 2018.

Arlas Milch-Leistungspreis (ehemals Milchabnahmepreis) hat auch 2019 seinen Aufwärtstrends fortgesetzt und betrug im Jahresdurchschnitt mit 36,6 Cent/kg Milch  0,2 Cent mehr als 2018. Der Preis misst den Wert, den Arla pro Kilogramm Milch schafft, das von den Genossenschaftsmitgliedern produziert wird. Er entspricht dem ausgezahlten Milchpreis plus den Jahresüberschuss dividiert durch die gesamte Milchzufuhr der Genossenschaftsmitglieder. Er umfasst somit die Wertschöpfung pro kg Milch der Arla Eigentümer einschließlich der einbehaltenen Gewinne und Nachzahlungen.

110 Mio. Euro Kosten eingespart

Tuborgh-Peder-Arla_CEO

Auch im Deutschlandgeschäft erzielte Arla ein Umsatzwachstum. Das Kernmarkengeschäft legt mengenmäßig um 2,6 Prozent zu. Hierzulande ist das Unternehmen mit Marken wie Arla Buko, Arla Skyr und Kærgården vertreten und hat 1.770 Genossenschaftsmitglieder.

Durch das Umbauprogramm Calcium konnte die Arla Group konzernweit 110 Millionen Euro einsparen. So konnte Arla seinen Genossenschaftsmitgliedern einen stabilen Milchpreis zahlen. Ein starker Cashflow hat laut Arla zudem die Investitionskraft des Unternehmens gestärkt, um künftiges Wachstum zu fördern.

„Arla befindet sich nun in einer stärkeren Position als noch vor einem Jahr. Wir haben unsere Wettbewerbsfähigkeit gestärkt, unsere finanziellen Ziele übertroffen und gleichzeitig unsere Transformation mit dem Programm Calcium fortgesetzt“, so Peder Tuborgh, CEO von Arla Foods.

Markenumsatz gesteigert

Arlas Markenumsatz ist 2019 um 5,1 Prozent gewachsen. 2018 gab es nur ein Plus von 3,1 Prozent. Hauptgrund hierfür ist die Entwicklung der Marke Arla®. Der weltweite Umsatz der Marke ist auf 3,03 Mrd. Euro gestiegen (2018: 2,87 Mrd. Euro).

Vorangetrieben wurde das Wachstum durch die erfolgreiche Einführung von mehreren laktosefreien und Bio-Produkten, neuer Angebote für Flexitarier sowie durch das schnelle Wachstum von Arla Skyr in den europäischen Kernmärkten.

Mehr Milchpulver in Pronsfeld geplant

2020 will der Molkereikonzern 619 Mio. Euro investieren. Geplant sind Projekte für Kapazitätserweiterungen in Wachstumssektoren wie Milchpulver für internationale Märkte – unter anderem in den weiteren Bau des Turms zur Milchpulverherstellung in Pronsfeld (Deutschland). Ebenso will Arla seine Kapazitäten in der  Mozzarella-Produktion in Branderup (Dänemark) ausbauen und den neu erworbenen Produktionsstandort in Bahrain erweitern. Kapazitätserhöhungen im Ingredients-Geschäft von AFI sind zusätzlich vorgesehen.

Die Prognose für den Konzernumsatz 2020 liegt zwischen 10,3 und 10,8 Mrd. Euro. Der Anteil des Nettogewinns am Umsatz wird im angestrebten Bereich von 2,8 bis 3,2 Prozent.

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