
Die Kooperative Milchverwertung Emlichheim ist die letzte Vermarktungsorganisation, die die Bayern MeG kurz vor dem Brexit aufgenommen hat. Das entschied der Aufsichtsrat der Bayern MeG bei seiner gestrigen Sitzung.
Laut Geschäftsführer Markus Seemüller, Bayern MeG, habe man nun die Bündelungsobergrenze von 3,5 Prozent der EU-Milchmenge nahezu erreicht. Mit dem EU-Austritt der Briten am 31. Januar sinkt die Bündelungsgrenze entsprechend ab, da die EU-27 übe weniger Milch verfügt. Die Bayern MeG genießt dann aber Bestandsschutz.
Kooperative Milchverwertung Emlichheim liefert derzeit 120 Mio. kg Milch von 130 Bauern an die niederländische Molkerei A-Ware. Damit umfasst die Bayern MeG 135 Milchvermarktungsorganisationen und rund 13.000 Milchbauern.
Chancen der Sektorstrategie Milch nutzen
Die Bayern MeG-Gremien nehmen auch Stellung zur aktuellen Sektorstrategie Milch 2030. Die Bayern MeG bewertet die Ansätze zur Branchenkommunikation grundsätzlich positiv. Sie könne eine Chance sein, die Land- und Milchwirtschaft hin zu einem besseren Miteinander zu führen.
"Die Bayern MeG wünscht den beteiligten Marktpartnern die Kraft, um die in der Sektorstrategie angesprochenen Ziele schnell und unter Einbeziehung aller Interessengruppen erfolgreich zur Umsetzung zu bringen. Nur ein gemeinsames Auftreten mit klar formulierten Zielen sowie eine gute Kommunikation – kurzum: ein Blick von „Allen“ für das „Ganze“ - kann den Milchproduzenten eine dringend notwenige Perspektive für die Zukunft geben," heißt es in dem Statement.
Seit Jahren bekräftigte die Bayern MeG die Wichtigkeit, dass die Milchbranche die Kommunikation dringend verbessern müsse. Im Juni 2018 kam es jedoch bei einem Gespräch mit Führungskräften der Land- und Milchwirtschaft, zu dem die Bayern MeG eingeladen hatte, zu keiner gemeinsamen Markteinschätzung.
Ziel der Bayern MeG war es, die oft konträren und kontraproduktiven Milchmarkteinschätzungen der beteiligten Akteure zu einer gemeinsamen Markteinschätzung zusammenzuführen und so den Grundstein zu einer Branchenkommunikation zu legen.
Mehr zur Sektorstrategie Milch lesen Sie in der aktuellen Februarausgabe des agrarheute-Magazins. Es erscheint Ende Januar.
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