Die Bio-Branche gewinnt neue Kunden. Gleichzeitig kaufen die Kunden auch mehr Bio-Produkte. Das macht sich besonders im traditionellen Naturkosthandel bemerkbar: Der Naturkostgroßhandel hat seinen Umsatz in 2019 gesteigert: Er verzeichnet für das vergangene Jahr einen Umsatzzuwachs von rund 8 Prozent. Laut Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. hat der ‚Greta-Effekt‘ einen deutlich positiven Einfluss auf die Marktentwicklung.
Was ist der Greta-Effekt?
Als „Greta-Effekt“ wird das veränderte Konsum- und Reiseverhalten von jungen Menschen und Erwachsenen bezeichnet, die ihr Verhalten in Folge der Aktivitäten der schwedischen Klimaschützerin Greta Thunberg geändert haben.
Der Greta-Effekt hat zwei direkte Folgen: Mehr (junge) Menschen nehmen an den Fridays-For-Future-Demonstrationen teil und mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für die Klimaschädlichkeit von Flugreisen und dem gewohnten Konsumverhalten. Sie wollen CO2-neutral konsumieren und leben - und auch ihre Umwelt dazu bewegen, ihr Verhalten und ihren Konsum zu überdenken.
Starkes zweites Halbjahr
Der deutsche Naturkostgroßhandel steigerte seinen Umsatz von knapp 1,78 Mrd. Euro (2018) auf gut 1,92 Mrd. Euro (2019). Alle 12 Monate schlossen mit einem Umsatzplus ab.
Üblicherweise ist das erste Halbjahr traditionell das stärkere – diesmal war es jedoch genau umgekehrt: 2019 war von einer besonderen Dynamik geprägt. Im zweiten Halbjahr 2019 fiel die Umsatzentwicklung mit 7,92 Prozent deutlich höher aus, als nach dem ersten Halbjahr zu erwarten war. Für den Facheinzelhandel, also die Naturkost- und Bioläden, lässt sich daraus ein Umsatzplus von 8,67 Prozent und ein Gesamtumsatz von 3,76 Mrd. Euro hochrechnen (2018: 3,46 Mrd. Euro).
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.