Die DMK Group, größte deutsche Molkereigenossenschaft, hat 2018 mit 5,6 Mrd Euro leicht Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Der Rückgang gegenüber Vorjahr betrug rund 3,5 Prozent. Das Ergebnis stieg um 1 Mio. Euro auf 30,6 Mio. Euro an. Die Eigenkapitalquote ist mit 30,9 Prozent nahezu stabil geblieben. 2017 lag sie bei 31,1 Prozent.
Stärker als der Umsatz ist aber der Auszahlungspreis gefallen. Mit 33,57 Cent/kg erhielten die Landwirte 7,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Mai 2019 rutschte DMK mit ihrem um 0,5 Cent abgesenkten Milchpreis im agrarheute-Milchpreisspiegel sogar fast bis ans Tabellenende.
Die Milchverarbeitung lag bei 8 Mrd. kg, nur zwei Drittel der Milch stammte von den eigenen 6.145 Mitgliedern. Aktuell erfasst die DMK rund 2,9 Mrd. kg Milch von gentechnikfrei gefütterten Kühen. 2018 hat die DMK 755 Mio. kg Milch durch Kündigungen von Mitgliedern verloren. Laut Molkerei ist nun die Kündigungswelle abgeebbt.
Ernährungstrends noch schneller umsetzen
Laut Molkereichef Ingo Müller spiegele sich die 2017 eingeleitete Neuausrichtung hin zu einem klar kunden- und konsumentenorientierten Lebensmittelhersteller in den stabilen Kennzahlen des Geschäftsjahres 2018 wieder.
Ernährungstrends verändern sich - und zwar schneller als erwartet. Themen wie Nachhaltigkeit in Tierwohl und Umweltschutz, Trends, Regionalität oder Convenience - Schlagwörter, die dieser Tage fallen, wenn es um Lebensmittel geht.
Um derartige Entwicklungen zukünftiger schneller in die Organisation zu bekommen, plant das Deutsche Milchkontor (DMK) eine langfristige „Vision 2030“ mit einem für seine sechs Geschäftsfelder übergreifendem Leitbild: Deutschlands größte Molkereigenossenschaft soll sich weiter zu einem stark Markt- & Konsumentenorientierten Unternehmen entwickeln. Der 2017 eingeleitete Umbau des Unternehmens soll dabei weiter voran getrieben werden.