Bei der Vorlage der Jahresbilanz 2017 präzisierte das Unternehmen, das erst 2016 aus dem Zusammenschluss von Dow und DuPont entstand, seinen Plan zur Zerlegung in drei Sparten. Danach wird das Agrargeschäft bis zum 1. Juni 2019 als eigenständiger Konzern an die Börse gehen, gleichzeitig mit der Sparte Spezialchemie. Die Abteilung Kunststoff soll noch vor Ende des ersten Quartals 2019 ausgegliedert werden.
DowDuPont war von Anfang an als vorübergehende Holding gedacht, um aus der Gesamtmasse drei spezialisierte Gesellschaften entstehen zu lassen. Nach Firmenangaben läuft die Restrukturierung besser als gedacht. Die Zielmarke für die erwartete Kostenersparnis wurde um 10 Prozent auf 3,3 Mrd. US-Dollar angehoben.
Saatgut im Plus, Pflanzenschutz unter Preisdruck
Wie das Unternehmen bekannt gab, stieg der Umsatz im fusionierten Konzern 2017 verglichen mit den addierten Zahlen von Dow und DuPont aus dem Vorjahr um 12,2 Prozent auf 79,5 Mrd. US-Dollar. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wurde um 14,5 Prozent auf 16,2 Mrd. US-Dollar verbessert.
Die Agrarsparte entwickelte sich im Vergleich zu den anderen Segmenten mit Abstand am schlechtesten. Der Umsatz legte lediglich um zwei Prozent auf 14,3 Mrd. US-Dollar zu. Teilweise ist das darauf zurückführen, dass DowDuPont im Berichtszeitraum nennenswerte Geschäftsanteile abgestoßen hat, die nicht mehr in die Bilanzierung einflossen.
Das verbliebene Umsatzplus wurde vom Saatgutgeschäft getragen, während der Umsatz mit Pflanzenschutzmitteln weltweit um 1 Prozent nachgab. Ursachen waren hoher Preisdruck in Lateinamerika und erhebliche Lagerbestände in China.
Das EBITDA kletterte im Agrargeschäft um 12,4 Prozent auf 2,61 Mrd. US-Dollar.
Struktur wurde den Wettbewerbsauflagen angepasst
DowDuPont hatte seine Fusion erstmals im Dezember 2015 angekündigt. Ein halbes Jahr später stimmten die Aktionäre der Unternehmen dem Zusammenschluss zu.
Um die Auflagen der Wettbewerbsbehörden zu erfüllen, verkaufte die Holding unter anderem einen Teil des Maissaatgut-Geschäfts von Dow AgroSciences in Brasilien. Außerdem gab DuPont sein Portfolio mit Getreideherbiziden und Insektiziden sowie Teile seiner Forschungspipeline an den amerikanischen Pflanzenschutzhersteller FMC Corp. ab.
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