Das berichtet die Zeitschrift „Der Spiegel“. Vertreter verschiedener Organisationen der Landwirte und der Einzelhandelsriesen Aldi, Edeka, Lidl und Rewe sind bereits seit Dezember in Verhandlungen, wie künftig ein auskömmliches Miteinander in der Lebensmittelkette aussehen kann. Auslöser waren die Blockaden verschiedener Zentrallager des Handels.
Bisher fehlt es den Gesprächsrunden aber offenbar an einer Struktur. Teilnehmer berichten vor allem von einem uneinheitlichen Auftreten der verschiedenen bäuerlichen Interessenvertreter.
Gespräche sollen bis Ende März Ergebnisse liefern
Als unabhängiger Moderator ist nun in Verhandlungskreisen der ehemalige Präsident des Bundestages Prof. Norbert Lammert im Gespräch. Der CDU-Politiker gehörte dem Bundestag von 1980 bis 2017 an, ab 2005 in der Funktion als Bundestagspräsident. Derzeit ist der gebürtige Bochumer der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Gegenüber agrarheute teilte das Büro des ehemaligen Bundestagspräsidenten heute (15.2.) allerdings mit, Prof. Lammert liege keine Anfrage zur Moderation der Gespräche vor.
Neben Lammert stehen wohl noch weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf der Wunschliste als potenzielle Moderatoren. Für die Leitung der Arbeitsgruppen sind Fachleute der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) im Gespräch. Der Spiegel schreibt, die Verhandlungen sollten bis Ende März zu einem Ergebnis kommen, sonst „wollen die Bauern wieder Händler blockieren“.
Die Unterredungen zwischen den Einzelhandelsriesen und Vertretern der Landwirtschaft sind unabhängig von der Zukunftskommission Landwirtschaft und dem Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, der sogenannten Borchert-Kommission.
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