Wie der Verband der französischen Zuckerrübenproduzenten (CGB) berichtet, wird in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsjuristen derzeit an einem Rettungsplan gearbeitet. Danach wollen die betroffenen Rübenanbauer das Kapital zur Fortführung der Werke aufbringen.
Der Verband will den Plan mit allen Beteiligten abstimmen und am 15. Mai in Straßburg dem Management von Südzucker vorstellen. CGB-Präsident Franck Sander erklärte, man sei entschlossen, die Produktion in den Werken von Eppeville und Cagny aufrechtzuerhalten.
Auch wenn Südzucker nicht länger an die Produktion von Zucker in Frankreich glaube, müsse es den Landwirten in den betreffenden Regionen erlaubt werden, sich selbst zu organisieren und den Rübenanbau zu erhalten.
Demonstration vor der Deutschen Botschaft angekündigt
Der CGB kündigte an, gemeinsam mit seinen regionalen Verbänden und weiteren Unterstützern an diesem Dienstag (7.5.) vor der deutschen Botschaft in Paris zu demonstrieren, um Deutschland und Südzucker zu einer konstruktiven Lösung für die betroffenen Regionen zu bewegen.
Die Rübenbauern in Frankreich geraten durch den Abbau von Produktionskapazitäten zunehmend unter Druck. In der vorvergangenen Woche hatte der Zuckerhersteller Cristal Union bekanntgegeben, die Schließung von zwei Werken zu prüfen.
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Tereos plant noch keine Stilllegung
Mit der Einstellung der Produktion in Frankreichs ältestem Zuckerwerk in Bourdon wäre aufgrund der isolierten Lage im Zentralmassiv wahrscheinlich das Ende des dortigen Rübenanbaus verbunden.
Saint Louis Sucre hatte seine Umstrukturierungen bereits im Februar angekündigt. Der größte Zuckerhersteller des Landes, Tereos, will bislang keine Kapazitäten abbauen.