Eine Tochtergesellschaft der Hauptgenossenschaft Nord AG (HaGe) hat im vergangenen Geschäftsjahr den Rapsmarkt falsch eingeschätzt. Der Schaden aus „fehlerhaften Kontrakten“ beläuft sich laut Angaben des Vorstandes auf 17,6 Mio. Euro. Das gab das Unternehmen am Freitag (8.4.) in Kiel bekannt.
Insgesamt verlief das Geschäftsjahr für die Hauptgenossenschaft laut Vorstandschef Henrik Madsen in einem unsicheren Marktumfeld dennoch „zufriedenstellend“. So stieg der Umsatz um 12,8 Prozent auf 2,47 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis konnte – ohne den negativen Sondereffekt aus dem Rapshandel – mehr als verdoppelt werden auf 10,1 Mio. Euro.
Millionenschaden ist im Abschluss 2021 verarbeitet
Den Schaden im Rapshandel einer süddeutschen Tochtergesellschaft erklärte der Vorstand mit „Kontraktunregelmäßigkeiten“. Die Aufarbeitung sei erfolgt, hieß es in Kiel. Der Schaden sei mit dem Abschluss 2021 vollständig verarbeitet. Sämtliche verbindliche vertragliche Verpflichtungen mit anderen Parteien würden oder seien bereits erfüllt.
Internes Kontrollsystem soll besser werden
Der Vorstand räumt ein, neben dem finanziellen Verlust habe der Vorgang in den letzten Monaten des vergangenen Jahres viele Ressourcen und Zeit in Anspruch genommen. Personelle Konsequenzen seien gezogen worden.
Außerdem soll das interne Kontrollsystem verbessert werden. Ein Schwerpunkt soll auf die Vermeidung von Aktivitäten gelegt werden, „in denen bewusst versucht werden könnte, dem Unternehmen Schaden zuzufügen“.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.