Im Lebensmittelhandel bahnt sich ein Kampf der Giganten an: Der größte deutsche Lebensmittelhändler Edeka hat damit begonnen, Schritt für Schritt rund 160 Produkte des des weltweit größten Produzenten Nestlé aus dem Verkauf nehmen. Das berichtet die "Lebensmittel Zeitung".
Edeka wolle damit bei Nestlé bessere Einkaufskonditionen durchsetzen. Zu den bekanntesten Nestlé-Marken gehören Nescafé, Maggi, Thomy, Wagner Pizza und Vittel. In Branchenkreisen hieß es, beide Seiten ließen die Muskeln spielen, um im Preiswettbewerb die Oberhand zu behalten.
Lebensmittelhandel: Auslistungen nicht ungewöhnlich
Edeka streitet nicht allein mit Nestlé,sondern mit den anderen Mitgliedern der europäischen Händlerallianz Agecore: Intermarché, Coop Schweiz, Conad, Eroski und Colruyt.
Im Rahmen der regelmäßigen Preisverhandlungen zwischen Händlern und Herstellern sind vorübergehende Auslistungen von Produkten, aber auch die zeitweilige Einstellung der Belieferung durch die Hersteller nicht ungewöhnlich.
Gehört zum Verhandlungspoker
Auch bei anderen Ketten fehlen immer wieder mal bekannte Marken, wenn sich Hersteller und Händler gerade nicht über Konditionen einigen können. So suchten Kunden der Supermarktkette Real zeitweise vergeblich nach etlichen Produkten von Dr.Oetker, Nestlé oder Müller Milch. Erst als sich Händler und Hersteller im Streit über die künftigen Lieferkonditionen geeinigt hatten, füllten sich die Regale wieder. Wegen eines Streits um ein Vermarktungskonzept verbannte der Discounter Lidl Coca Cola für gut zwei Monate aus den Regalen.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.