Der DLG-Gesamtausschuss hat Hubertus Paetow am 20. Februar im Rahmen der DLG-Wintertagung in Münster zum neuen DLG-Präsidenten gewählt. Er tritt in die Fußstapfen von Carl-Albrecht Bartmer, der nach zwölfjähriger Amtszeit für eine Wiederwahl als Präsident nicht mehr zur Verfügung stand.
Über Hubertus Paetow
Der studierte Agrarwissenschaftler arbeitet schon seit vielen Jahren in den Bereichen strategische Positionierung und Entwicklung für die DLG. Er war bereits Vizepräsident, Vorstands- und Gesamtausschussmitglied und Vorsitzender des Testzentrums für Technik und Betriebsmittel.
Der 51-jährige Hubertus Paetow bewirtschaftet seit 2005 einen 1.250 Hektar großen Agrarbetrieb mit den Schwerpunkten Ackerbau und Saatguterzeugung. Davor war der fünffache Familienvater als Geschäftsführer eines Ackerbaubetriebes in der Nähe von Kiel tätig.
Land- und Ernährungswirtschaft soll zukunftsfähig werden
„Unser allererstes Ziel ist es, sich frische, neue Gedanken zuzuspielen, wie wir die Land- und Ernährungswirtschaft in Richtung Zukunft weiterentwickeln können“, unterstrich Paetow. Das letzte Jahr sei von intensiven Diskussionen, vor allem über die Rolle, die gesellschaftlich definierte Ziele für eine zukunftsfähige Landwirtschaft spielen sollen, geprägt gewesen. Diese Diskussion werde auch in Zukunft eine große Rolle spielen.
Nachhaltige Landwirtschaft und Naturschutz im Zielkonflikt
DLG-Präsident Paetow kritisierte den im Koalitionsvertrag stehenden Satz, dass nachhaltige Landwirtschaft und Naturschutz keine Gegensätze seien. „Wo ein gesunder, ertragreicher und deshalb nachhaltiger Weizenbestand steht, kann nicht zur gleichen Zeit eine artenreiche Wiese die Bienen erfreuen“, verdeutlichte er. Diese Konkurrenz um Ressourcen gebe es in vielen Bereichen der Landwirtschaft.
Eine klare Ansprache dieser Herausforderungen reiche allerdings nicht aus. Handlungsoptionen müssen entwickelt werden, um Zielkonflikte auszubalancieren, forderte Paetow. Dies bedeute allerdings, dass man immer wieder Abstriche machen müsse.
Paetow: Wir stehen für einen fachlich fundierten Austausch bereit
„Die DLG ist nicht angetreten, um sich mit politischen Forderungen in die gesellschaftliche Debatte einzuschalten“, erklärte der neue DLG-Präsident. Sie stehe aber bereit, wenn es um einen fachlich fundierten und fakten- und zielorientierten Austausch über den Fortschritt in der Landwirtschaft gehe.
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