Nach eigenen Angaben verzeichnete die Agrarholding 2022 in allen Geschäftsbereichen ein deutliches operatives Wachstum. Die Milcherzeugung wurde gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf über 1,19 Millionen Tonnen Milch gesteigert.
Wie das Unternehmen mitteilte, war der Anstieg im Wesentlichen auf eine höhere tägliche Milchleistung zurückzuführen, die im Durchschnitt von 27,7 kg auf 29,3 kg pro Kuh kletterte.
Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Ekosem-Agrar AG, Stefan Dürr, sagte: „Wir haben in unserem strategisch wichtigen Bereich Milchverarbeitung sehr gute Fortschritte erzielt, Kapazitäten wie geplant ausgebaut und unsere Marktpräsenz deutlich erhöht.“
Ekosem-Agrar verarbeitet mehr Milch selbst
Besonders stark hat die Ekosem-Agrar im vergangenen Jahr die eigene Milchverarbeitung ausdehnen können. Die Produktion von fertigen Milchprodukten wurde laut Firmenangaben um 40 Prozent auf 164.000 Tonnen erhöht. Dabei wuchs die Produktion von Frischmilch und traditionellen Milchprodukten um 39 Prozent auf über 158.000 Tonnen, während Joghurt- und Dessertprodukte einschließlich Speiseeis um 46 Prozent auf fast 4.400 Tonnen zulegten. Die Käseproduktion stieg um das 4,6-fache auf über 1.200 Tonnen.
Die Produktionssteigerung basiert auf einem Ausbau der Verarbeitungskapazitäten und einer Erweiterung der Produktpalette unter der Marke Ekoniva.
Restrukturierte Anleihe muss am 1. August bedient werden
Trotz der stabilen operativen Entwicklung hatte die Holding im Juli vergangenen Jahres die Zinszahlung auf eine Anleihe von 100 Mio. Euro stunden müssen.
Hintergrund sind die wirtschaftlichen und logistischen Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine und die EU-Sanktionen gegen Russland. Laut dem Finanzkalender wird nun am 1. August dieses Jahres die erste Zinszahlung auf die restrukturierte Anleihe 2019/2029 (WKN: A2YNR0) fällig.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.