Viel Regen hat die Zuckerrüben in Europa prächtig gedeihen lassen. Wenig Sonne bedeutet aber auch niedrigere Zuckergehalte in der Rübe. Unter dem Strich rechnet die Süzucker-Gruppe, Europas größter Zuckererzeuger, aus der Kampagne 2021 mit einer Zuckerproduktion aus Rüben in Höhe von 4,2 Mio. t, glatte 20 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das Gute daran: Aufgrund höherer Weltmarktpreise für Zucker und einem steigenden Absatz hat der Konzern im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit Zucker endlich auch wieder schwarze Zahlen geschrieben. Wegen des noch negativ abgeschlossenen ersten Quartals betrug das kumulierte operative Ergebnis im ersten Halbjahr zwar -18 Mio. Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresresultat von -58 Mio. Euro konnte aber eine deutliche Verbesserung erzielt werden.
Zuckerpreise steigen am Weltmarkt

Die Südzucker-Bauern sind am 2. September in Polen mit den ersten Rodungen in die Rübenkampagne 2021 gestartet. Die meisten übrigen Werke des Konzerns haben die Rübenverarbeitung zwischen Mitte September und Anfang Oktober aufgenommen.
Das Marktumfeld entwickelt sich freundlich. Der Weltmarktpreis für Weißzucker stieg an der Terminbörse in London von rund 400 US-Dollar/t zu Jahresanfang auf derzeit gut 520 US-Dollar/t.
Hintergrund ist das dritte Wirtschaftsjahr in Folge mit einer weltweit defizitären Versorgungsbilanz bei Zucker. Das Verhältnis von Beständen zu Verbrauch wird nach einer Schätzung des Marktforschungsunternehmens IHS Markit 2021/22 auf das niedrigste Niveau seit zehn Jahren sinken.
Südzucker korrigiert Umsatzprognose nach oben
Für den gesamten Konzern gab Südzucker heute (14.10.) für das am 31. August beendete erste Wirtschaftshalbjahr 2021/22 eine leichte Verbesserung des operativen Konzernergebnisses um 5 Mio. Euro auf 134 Mio. Euro bekannt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 250 Mio. Euro auf 3,596 Mrd. Euro.
Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr erhöhte das Unternehmen von 7 Mrd. bis 7,2 Mrd. Euro auf eine Bandbreite von 7,1 Mrd. bis 7,3 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresniveau von 6,7 Mrd. Euro. Vor allem im Segment Zucker wird mit einem deutlich höheren Umsatz gerechnet. Die Ergebnisprognose beließ der Konzern unverändert auf 300 Mio. bis 400 Mio. Euro.
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