"Dies ist nun schon der zweite Betrieb, den ALDI in kurzer Folge aufkauft, auch der Kernbetrieb Herrn Kliems in Aschara steht höchstwahrscheinlich zum Verkauf", sagt Michael Grolm, Vorsitzender der AbL. "Wir brauchen dringend ein Gesetz, das solche Deals verhindert! Weder heimische Landwirte, noch Verbraucher oder Bienen profitieren davon, wenn ALDI auf Einkaufstour zieht. Hier müssen die Landesregierungen klare gesetzliche Schranken schaffen", fordert Grolm.
Erst Anfang September war die ALDI-Familienstiftung in die Agrargenossenschaft Kayna eG in Sachsen-Anhalt eingestiegen.
"Braucht ALDI mehrere Hundertausende Euro Agrarsubventionen?"
Nach Angaben der AbL wurden am 27.9.2019 sämtliche Geschäftsanteile der Geithainer Landwirtschafts GmbH von der Aschara Landwirtschafts GmbH an die Boscor Land- und Forstwirtschafts GmbH & Co. KG verkauft. Die Boscor-Gruppe war 2018 von der Lukas-Stiftung zum Zweck der Geschäftsbeteiligung an Agrar- und Forstunternehmen gegründet worden. Die Lukas-Stiftung wiederum ist eine der Eigentümerinnen von ALDI Nord.
Laut AbL-Informationen vertritt Theo Albrecht junior höchstpersönlich die Stiftung im Außenverhältnis. Im Jahr 2018 habe Klaus Kliems Geithainer Landwirtschafts GmbH rund 434.670 Euro Agrarsubventionen erhalten.
2017 hatte die Staatsanwaltschaft Mühlhausen ein Schweinehaltungs- und Betreuungsverbot gegen Klaus Kliem verhängt. In seiner Schweinezuchtanlage, der Aschara GmbH, waren erhebliche Tierschutzverstöße festgestellt worden.
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