Tierwohl-Stufe bei Milch und Milchprodukten bald im LEH erkennbar

Im nächsten Jahr wollen die Einzelhandelsunternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, die sich an der Initiative Tierwohl (ITW) beteiligen, die vierstufige Kennzeichnung für die Haltungsform bei Milch und Milchprodukten starten.

Bisher beteiligen sich an der Haltungsformkennzeichnung Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto Marken-Discount, Penny und Rewe.

Wie die Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mitteilt, stehen die Kriterien für die Haltungsstufen bereits fest. Sie sollen dann sowohl für die Milch und Milchprodukte als auch für das vom Milchvieh stammende Fleisch gelten.

ITW-Geschäftsführer Robert Römer begrüßt die Einigung des Einzelhandels: „Dass die Haltungsform Verbrauchern künftig nicht nur bei Puten-, Hähnchen-, Schweine- und Rindfleisch, sondern auch bei Milch und Milchprodukten ermöglicht, Tierwohl in eine schnelle Kaufentscheidung einzubeziehen, ist ein entscheidender Schritt“, so Römer.

Beim Fleisch habe sich die Tierwohl-Kennzeichnung bereits zur Standard-Orientierung für den Kunden entwickelt. Das solle laut Römer bald auch für Milch und Milchprodukte gelten.

Bisher äußerte sich der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) zur Ausweitung der Haltungsform-Kennzeichnung und sicherte zu, das Vorhaben voll und ganz unterstützen zu wollen. BVLH-Hauptgeschäftsführer Franz-Martin Rausch begrüßte die größere Transparenz und Wahlfreiheit für den Konsumenten.

Der BVLH weist darauf hin, dass bereits jeder zweite Kunde das Haltungsformsiegel beim Einkauf schon einmal bewusst wahrgenommen habe. Außerdem werde die Ausweitung ab 2022 dazu beitragen, das Deklarations- und Orientierungssystem für Tierwohl im Einzelhandel weiter zu stärken, so Rausch.