Die BayWa AG, München, konnte das 1. Halbjahr 2016 mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung abschließen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um 8,6 Mio. Euro auf 55,3 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 46,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer Zunahme um 18,4 Prozent. Der Umsatz erhöhte sich im 1. Halbjahr leicht auf 7,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,4 Mrd. Euro).
BayWa erwartet Anstieg beim Agrarhandel im 3. und 4. Quartal
Der internationale Obsthandel und allen voran das Geschäft mit erneuerbaren Energien haben die Auswirkungen eines schwierigen Marktumfelds bei Agrar überkompensiert und damit die deutliche Verbesserung des EBIT getragen, sagte Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz.
Diese Einschätzung läge vor allem an den positiven Perspektiven bei erneuerbaren Energien und Obst. Außerdem erwarte die BayWa einen Anstieg im internationalen Agrarhandelsgeschäft im 3. und 4. Quartal.
BayWa:Landwirte investieren zurückhaltend
Das Segment Agrar umfasst den Handel mit landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und Erzeugnissen sowie die Bereiche Technik, Obst und Digital Farming. Trotz eines "herausfordernden" Marktumfelds mit niedrigen Erzeugerpreisen und entsprechender Kaufzurückhaltung der Landwirte bei Betriebsmitteln und, wie erwartet, vor allem bei Landtechnik, schnitt das Segment speziell im 2. Quartal gut ab.
Für den Agrarhandel wird in der zweiten Jahreshälfte geschäftstypisch ein Höhepunkt im Erzeugnishandel erwartet, da von verbesserten Vermarktungschancen beispielsweise im Exportgeschäft mit Qualitätsweizen ausgegangen werden kann.
Dies sei besonders auf die erfolgreichen Obstgeschäfte von T&G Global in Neuseeland und des neu erworbenen niederländischen Anbieters für Tropenfrüchte, TFC Holland, zurückzuführen. Zudem profitierte das Geschäftsfeld vom Verkauf der Verpackungslogistik in Neuseeland. Im Obstgeschäft verspreche der bisherige Verlauf der Obsternte gute Vermarktungschancen für neuseeländische Äpfel.
Energie: BayWa hat weitere Anlagen fertiggestellt
Im BayWa Konzern umfasst das Segment Energie neben dem Handel mit fossilen und nachwachsenden Brenn-, Kraft- und Schmierstoffen auch das Geschäft mit erneuerbaren Energien, das in der BayWa r.e. renewable energy GmbH gebündelt ist.
Ein ausgesprochen gutes 1. Halbjahr verzeichnete das klassische Energiegeschäft durch eine preisbedingt starke Nachfrage im Handel mit Brenn- und Kraftstoffen und verbesserten Handelsmargen. Das deutlich höhere Ergebnis im Geschäftsfeld Regenerative Energien im Vergleich zum Vorjahr wurde gestärkt durch den Verkauf von Wind- und Solarparks in Großbritannien und Deutschland.
Gerade fertiggestellte Anlagen wie zum Beispiel das bisher größte Einzelprojekt „Vine Farm“ der BayWa r.e. im Solarbereich mit 45 Megawatt (MW) in Großbritannien lassen auf eine weitere sehr positive Entwicklung des Projektgeschäfts auch im 2. Halbjahr 2016 schließen. Zudem schreite die Expansion in Südostasien durch eine neue Niederlassung in Bangkok, neben Tokio und Singapur, sowie durch erste Projektakquisitionen weiter vielversprechend voran.
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