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10 Tipps zur Öffentlichkeitsarbeit: So einfach geht es

am Donnerstag, 18.02.2016 - 15:15 (Jetzt kommentieren)

Es muss nicht immer das aufwendige Hoffest sein. Auch kleinere Aktionen sind in der Imagearbeit wichtig. So kann jeder Landwirt neben der Arbeit auch etwas für die Öffentlichkeitsarbeit tun.

Landwirte sollten Öffentlichkeitsarbeit als Teil des Unternehmenskonzepts in den Alltag integrieren. Dabei stellen sich zwei Fragen: Was kann der Landwirt tun, um sein Umfeld davon zu überzeugen, dass er kein "Tierquäler" oder "Giftmischer" ist? Und wie soll der Landwirt neben der Arbeit im Betrieb die Zeit aufbringen, öffentlichkeitswirksam aktiv zu sein? Die folgenden zehn Tipps geben Ihnen Antworten darauf.

Tipp 1: Informieren Sie Ihre Mitbürger offen

Nichts entsteht schneller als Gerüchte. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Mitbürger zum Beispiel schon vor Beginn eines Stallbaus offen informieren. Das kann bei einem Informationsabend geschehen. Auf einem Infoflyer können Sie Skizzen des Stalls zeigen und Hintergründe erläutern, wie die Anzahl der Tiere oder Umweltschutzaspekte.

Tipp 2: Führen Sie Feldrandgespräche

Nehmen Sie sich etwas Zeit für ein kurzes Gespräch am Feldrand oder Hoftor, wenn Sie merken, dass Sie bei Ihrer Arbeit beobachtet werden. Bei solchen "5-Minuten-Dialogen" nehmen Sie Ihrem Gegenüber mögliche Ängste und können ihm zum Beispiel erklären, dass Pflanzenschutzmittel nicht gefährlich für Nutzpflanzen, Menschen und Tiere sind.

Tipp 3: Nehmen Sie an der Gemeinschaft teil

Wer einen Menschen aus anderen Zusammenhängen kennt, der fasst zu ihm Vertrauen. Das gilt insbesondere dann, wenn er sich regelmäßig ins Dorfgeschehen einbringt. Als Landwirtin oder Landwirt sollten Sie in einem örtlichen Verein aktiv sein, egal ob es sich dabei um die Freiwillige Feuerwehr, den Schützenverein oder den Heimatverein handelt. Hier erleben Sie viele Dorfbewohner als Landwirt und Sie dienen zugleich als Multiplikator.

Tipp 4: Stellen Sie Infotafeln auf

Informationstafeln am Feldrand oder Hoftor oder an der Stallmauer informieren Verbraucher über Ihre Arbeit. Das persönliche Gespräch ersetzen sie nicht, aber sie ergänzen es. Zudem erhalten die Menschen so auch dann Informationen, wenn Sie selbst nicht vor Ort sind.

Tipp 5: Unterstützen Sie die Gemeinde

Kleine Spenden für Feste und Veranstaltungen kommen immer gut an. Wenn es sich dann noch um Produkte vom eigenen Hof handelt, wächst die Akzeptanz besonders. Mit solchen kleinen Aktionen, die für Sie nur wenig Aufwand bedeuten, erreichen Sie die Herzen der Dorfgemeinschaft.

Tipp 6: Gehen Sie nicht in die Defensive

Es kann passieren dass Spaziergänger, Anwohner oder Urlauber Sie mit kritischen Fragen oder abfälligen Bemerkungen konfrontieren. Gehen Sie nicht in die Verteidigungshaltung. Stellen Sie Fragen und nehmen Sie die Ängste ernst. Wenn Sie genau zuhören, können Sie nachher viel besser und zielgerichteter von Ihrer täglichen Arbeit berichten und möglicherweise Ängste oder Vorurteile zerstreuen.

Tipp 7: Bereiten Sie sich immer gut vor

Kritiker wird es immer geben. Es kommt darauf an, ob Sie als Landwirt diejenigen überzeugen, die sich entsprechende Diskussionen zunächst nur anhören. Dazu ist es wichtig, immer gut vorbereitet zu sein.

Tipp 8: Laden Sie Kinder ein

Wenn Sie Schulklassen und Kindergartengruppen einladen und ihnen die Möglichkeit geben, das ein oder andere Tier anzufassen, öffnen Sie die Herzen für die Zukunft.

Tipp 9. Richten Sie Ihre eigene Hofwebseite ein

Mit einer eigenen Webseite kann jeder Landwirt ein Stück Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Denn mit Informationen über Ihren Hof und Ihre Produkte sowie mit schönen Fotos von der Familie und den Erzeugnissen können Sie aufgebautes Vertrauen stabilisieren.

Tipp 10: Werden Sie im Netz aktiv

Gerade junge Landwirte arbeiten intensiv mit Facebook. In den sozialen Netzwerken wird oft Stimmung gemacht - auch zu landwirtschaftlichen Themen. Überlassen Sie das Feld nicht den anderen: Mischen Sie sich ein, beziehen Sie Stellung. Das geht in den sozialen Medien meist ganz schnell neben der Arbeit.

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