Die Tierwohl-Milch ersetzt die etablierte Weidemilch der Molkerei. Damit Landwirte für die Marke produzieren können, müssen sie aber strengere Tierschutz-Anforderungen erfüllen, informiert NordseeMilch in einer Pressemitteilung.
Milch nach den Kriterien des Deutschen Tierschutzbundes
Bei der Tierhaltung und bei der Milchqualität erreicht die Tierwohl-Milch die höchste Auszeichnungsstufe. Der Zertifizierung lagen die Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes zugrunde.
Insbesondere sehen die Kriterien vor, die Tiere an mindestens 120 Tagen im Jahr für mindestens sechs Stunden auf der Weide zu halten. Zusätzlich muss den Milchkühen ganzjährig ein Außenbereich zugänglich sein.
Weiterhin müssen die Ställe den Tieren Bewegungsfreiheit ermöglichen und über weich eingestreute Liegeflächen und Massagebürsten verfügen.
Als Futtermittel dürfen darüber hinaus keine gentechnisch veränderten Komponenten eingesetzt werden. Ebenfalls erlauben die Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes kein Soja aus Übersee im Futter.
Für die Rohmilcherzeuger der Tierwohl-Milch sind regelmäßige Fortbildungen vorgeschrieben. Eine unabhängige Zertifizierungsstelle kontrolliert die Betriebe zweimal jährlich.
Lieferungen für Tierwohl-Milch übersteigen Kapazitäten
NordseeMilch erklärt, dass in Witzwort inzwischen 120.000 Liter Biomilch pro Tag angeliefert und verarbeitet werden. Damit sei die Auslastung der Meierei erreicht.
Die Rohmilcherzeuger für die Tierwohl-Milch bekommen pro Liter 4 Cent mehr als für Milch aus konventioneller Tierhaltung. Bisher produzieren nach Angaben der Genossenschaftsmolkerei 35 regionale Milchviehbetriebe für die Tierwohl-Milch.
Ein Förderbescheid des Landes Schleswig-Holstein über 6,5 Mio. Euro ermögliche NordseeMilch aber den Bau einer weiteren Produktionshalle.
Der Verbraucher kann bei der Tierwohl-Milch zwischen 1,5 Prozent und 3,5 Prozent Fettgehalt wählen.
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