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Ökolandbau

Jeder Achte ist Ökobauer

am Montag, 24.06.2019 - 10:30

Das Wachstum im Ökolandbau hält an. Immer mehr Fläche bewirtschaften Landwirte inzwischen ökologisch. Vor allem in Baden-Württemberg stieg die Ökofläche kräftig.

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Der ökologische Landbau in Deutschland ist 2018 deutlich gewachsen. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland hat sich um 10,8 Prozent auf rund 1,5 Mio. Hektar vergrößert. Allein in 2018 stieg der Umfang der ökologisch bewirtschafteten Fläche um rund 150.000 ha. Damit steigt der Flächenanteil von 8,1 auf 9,1 Prozent.

Die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe hat um fast 7,9 Prozent auf insgesamt etwa 32.000 Betriebe zugenommen. Diese Zahlen hat jetzt die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlicht. Damit arbeitet rund jeder achte Betrieb in Deutschland ökologisch.

„Wir haben die Fördermittel für den Ökologischen Anbau spürbar erhöht, das wirkt. Nicht nur die Nachfrage der Verbraucher nach Biolebensmitteln steigt, der Wunsch von immer mehr Landwirten, ihre Wirtschaftsweise umzustellen, wächst ebenfalls", meint Bundesagrarministerin Julia Klöckner.

Die verfügbaren Fördermittel für den ökologischen Landbau hatte die Ministerin deutlich um die Hälfte von 20 auf 30 Mio. Euro erhöht.

Größtes Flächenwachstum in Sachsen-Anhalt

Die größte Flächensteigerungen fand in Sachsen-Anhalt statt, gefolgt von Baden-Württemberg statt. Dort stieg die Fläche um über 19 Prozent auf 197.751 ha, während sie im ostdeutschen Bundesland um fast 21.000 ha oder 28,7 Prozent auf 93.973 ha zunahm.

Die Zahl der Betriebe stieg dagegen in Sachsen-Anhalt um 23,5 Prozent, in Baden-Württemberg aber nur um knapp 8 Prozent.

Ein ebenfalls zweistelliges Wachstum der Ökofläche ist in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Bremen zu verbuchen.

Bayern: Fast ein Viertel sind Ökoflächen

Mit 342.517 ha (plus 9 Prozent) hat Bayern dennoch weiterhin die meiste Ökofläche in 2018, noch vor Baden-Württemberg. Im Freistaat zählten die Statistiker mit 8.896 Betrieben auch die höchste Anzahl. In Baden-Württemberg wirtschafteten im vergangenen Jahr 8.344 Bauern ökologisch.

Weil das Bundeslandwirtschaftsministerium auch extensive Streuobstwiesen mitzählt, fällt der bundesweite Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen in Bayern mit rund 23 Prozent am höchsten aus. Damit befindet sich jeder vierte Hektar Öko-Fläche in Bayern. Baden-Württemberg kommt auf einen Flächenanteil von 13 Prozent, gefolgt von Brandenburg mit rund 11 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit rund 10 Prozent.

In Nordrhein-Westfalen und dem Saarland nahm die Ökofläche weit unterdurchschnittlich zu. So stieg die Ökofläche im Saarland nur um knapp 1 Prozent, in NRW um 3,4 Prozent. In Niedersachsen sind 107.694 ha auf Ökolandbau umgestellt, was einem Plus von 7,7 Prozent gegenüber 2017 entspricht. Der Anteil der Ökofläche an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche fällt in Niedersachsen mit rund 4 Prozent aber sehr niedrig aus.

Wie Landwirte die Umstellung auf Ökolandbau meistern und was sie dabei beachten müssen, lesen Sie in der aktuellen Juni-Augabe von agrarheute.

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