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Arbeitgeber Landwirtschaft

Ausbilder im Betrieb sein: Was müssen Landwirte wissen?

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am Mittwoch, 11.08.2021 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Lange Tage, kurze Nächte – wer ausbilden möchte, braucht Zeit und Geduld. Doch die Investition in die Zukunft kann sich lohnen, insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe.

Gut ausgebildete Fachkräfte zu finden, ist für Betriebe oft nicht so einfach. Den Grundstein legt eine gute fachliche Ausbildung und Ausbilder, die Spaß an der Arbeit mit jungen Menschen haben. Dabei gibt es viel zu tun: Fachkenntnisse übermitteln, Anliegen der Berufsschule klären und immer ein offenes Ohr für seine Auszubildenden haben.

Neben ausgeprägtem Fachwissen sind daher auch pädagogische Kenntnisse gefragt. Meist erlangen die Ausbilder diese Fähigkeiten im Rahmen ihrer Ausbildereignungsprüfung in der Meister- oder Fachschule oder im Studium. Auf eine erfolgreiche Prüfung sollten dann noch gut zwei bis fünf Jahre Berufspraxis folgen.

Falls der Betrieb noch nicht als Ausbildungsbetrieb eingetragen ist, muss dies beim zuständigen Landwirtschaftsamt oder bei der Landwirtschaftskammer erfolgen.

Duale Ausbildung zum Landwirt: Abitur oder Fachhochschulreife kann Lehre verkürzen

Insgesamt drei Jahre dauert die landwirtschaftliche Ausbildung. Grundsätzlich gliedert sie sich in zwei Teilbereiche. Im ersten Jahr steht die Grundbildung an. Die berufliche Fachbildung folgt dann im zweiten und dritten. Häufig schließt sich an die einjährige Berufsfachschule Agrarwirtschaft eine zweijährige Praxisphase auf Betrieben an.

In den zwei Praxisjahren besuchen die Auszubildenden die Berufsschule einmal in der Woche. Wer Abitur oder Fachhochschulreife besitzt, kann die Lehre durch einen Antrag häufig auf zwei Jahre verkürzen. Um den Auszubildenden einen möglichst großen Einblick zu geben, müssen mindestens zwei Betriebszweige der Tier- und Pflanzenproduktion in der Ausbildung behandelt werden.

Die einzelnen Kulturen und Tierarten sind im Ausbildungsrahmenplan zusammengefasst. Ein Betriebszweig muss den Schwerpunkt Fortpflanzung, also zum Beispiel Sauen- oder Milchviehhaltung enthalten. Je nach Bundesland stehen zusätzliche überbetriebliche Lehrgänge auf dem Stundenplan der Auszubildenden.

Das sind Ihre Pflichten als landwirtschaftlicher Ausbilder

Neben den Stunden ist auch der Urlaub und die Vergütung der Auszubildenden geregelt (siehe Tabellen „Urlaubsanspruch“ und „Ausbildungsvergütung“). Bringen Landwirte ihre Auszubildenden auf dem Betrieb unter, fallen zudem Kosten für Unterkunft und Verpflegung an (siehe Tabelle „Verpflegung und Unterkunft“). Auszubildende sind sozialversicherungspflichtig. Landwirte müssen sie daher direkt bei der Krankenkasse des Auszubildenden anmelden und Beiträge abführen.

Erfolgt die Lehre auf dem elterlichen Betrieb, ist die landwirtschaftliche Krankenkasse zuständig. Neben all den Pflichten sollte man allerdings auch nicht vergessen, wie viel Freude die Zusammenarbeit mit jungen Menschen machen kann. Zudem kann man sich sein künftiges Fachpersonal selbst ausbilden und sichert so den Fachkräftebedarf im eigenen Betrieb für die Zukunft ab.

Weitere Informationen zum Urlaubsanspruch, der Vergütung und den Kosten für die Verpflegung finden Sie unten in der Datei.

Ausbildung zum Landwirt: So macht es der Praktiker

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