Bio oder konventionell – was ist der richtige Weg für meinen Betrieb? Die Frage treibt dieser Tage viele Landwirte um. Nicht so Ralph Hussel, denn der Landwirt aus Appetshofen im Donau-Ries hat sich einfach für beides entschieden. „Ich habe zwei Betriebe: einen ökologisch bewirtschafteten als GbR mit meiner Frau und einen konventionellen, bei dem ich der alleinige Betriebsleiter bin“, erklärt der 49-jährige Landwirt, während er aus dem Wohnhaus in die Auffahrt tritt. „Das ist, wenn man sich die aktuelle Lage anschaut, vermutlich ein Glücksgriff.“
Ein Betrieb konventionell, ein Betrieb bio seit 2019
Ralph Hussel arbeitet noch nicht allzu lange sowohl biologisch wie auch konventionell. Entstanden ist die Aufteilung zunächst durch seinen Einstieg in den elterlichen Betrieb. 2017 begann er, den kleineren Betrieb auf Ökolandbau umzustellen. Seit 2019 kann er die Erzeugnisse als Bioprodukte nach den Vorgaben der EU-Ökoverordnung vermarkten.
Gärsubstrat darf auch auf die Ökoflächen
„Das bedeutet: Er darf die Gülle in seiner Biogasanlage verwenden und das Gärsubstrat auch auf die Ökoflächen ausbringen. Von den Bioflächen hingegen landen Gras und Mais in seiner Anlage und gehen als Nährstoffäquivalent wieder zurück auf die Fläche. „Im Verband wäre das nicht möglich“, sagt Ralph Hussel, während er die Tür zur Werkstatt öffnet, „und mir ist wichtig, dass sich beide Betriebe ergänzen.“
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Dieser Beitrag ist Teil des Topthemas "Bio in der Krise" in agrarheute Ausgabe 06/2023.
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