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Wenn Boden zu teuer ist: Genossenschaft verpachtet zum fairen Preis

Weidefläche mit Grimnitzsee (Schorfheide) im Hintergrund
am Samstag, 03.07.2021 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Die Genossenschaft BioBoden kauft landwirtschaftliche Flächen und stellt sie Biobauern zu einem wirtschaftlichen Preis zur Verfügung. Unser Land berichtet über den ersten Hof in Bayern, der eine BioBoden-Fläche gepachtet hat.

Roman Hölzl und Anja Baumert leben ihren Traum von einem landwirtschaftlichen Betrieb, der über ein zweites Standbein verfügt, das sich ganz ihrer Leidenschaft widmet: der Aufzucht von Jungpferden. Für die Jungpferde benötigten sie drei Hektar Weideland – und Planungssichert.

Doch die Kauf- und Pachtpreise für Acker- und Grünland im oberpfälzischen Preppach machten einen Kauf zusätzlicher Fläche in unmittelbarer Nähe zum Hof für die Biolandwirte unmöglich. Sie wandten sich an die Genossenschaft BioBoden, pachteten die drei Hektar von der Genossenschaft und damit ihre Jungpferdeaufzucht verwirklichen.

Derzeit sind es etwa 5.600 Genossenschaftsmitglieder, die ihren Anteil in die gemeinschaftliche Kasse geben. Mittlerweile hat BioBoden ein Kapital über 44 Mio. Euro aufgebaut. Die Pachtzeit in der Genossenschaft erstreckt sich über 30 Jahre. Das ermöglichte Roman Hölzl und Anja Baumert Planungssicherheit für ihren Betriebszweig.

Seit 2015 hat BioBoden 70 Partnerbetriebe gewinnen können. Die meisten der 4.000 Hektar, die die Genossenschaft insgesamt verpachtet, liegen in Ostdeutschland.

Wer Boden von der Genossenschaft pachten möchte, muss Mitglied in einem Bioverband sein, ein EU-Biosiegel genügt nicht. Da BioBoden nicht aktiv am Markt auftreten will, müssen die Landwirte den Kontakt zum Unternehmen suchen.

Für die Genossenschaftsmitglieder ist BioBoden keine reine Geldanlage. Vielmehr ist es die emotionale Rendite, für die sie ihr Geld anlegen, berichtet eines der Mitglieder bei Unser Land.

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