Klimabonus aus den Eco-Schemes zahlen
Nach DBV-Berechnungen bindet 1 Hektar Grünland rund 39 Tonnen Kohlenstoff zusätzlich im Vergleich zu Ackerland. Diese Leistung für den Klimaschutz soll bezahlt werden. Das Geld für die 90 Euro Klimabonus soll aus den sogenannten Eco-Schemes kommen.
In diesen Öko-Regelungen finden sich bisher kaum Förderangebote für Weidetierhalter und Grünlandbetriebe. Diese Betriebe würden daher im Zuge der EU-Agrarreform ab 2023 im Vergleich zu Ackerbaubetrieben benachteiligt, wenn die Öko-Regelungen nicht ergänzt werden.
Kohlenstoffsenke Grünland verzinsen
Zur Berechnung des Grünland-Klima-Bonus greift der DBV auf Zahlen des Thünen-Instituts zurück. Danach speichert Dauergrünland etwa 39 Tonnen Kohlenstoff mehr als Ackerfläche. Umgerechnet in CO2-Äquivalente entspricht das einer Emissionssenke von 143 Tonnen CO2-Äquivalent je Hektar. Unterstellt man einen CO2-Preis von 60 Euro/t, beträgt der Klimawert des Grünlandes 8.600 Euro. Bei einer jährlichen Verzinsung von 1 Prozent ergibt das den „Klimazins“ des Grünlandes von 90 Euro je Hektar.
Förderprogramme für Weidetiere öffnen
Gemeinsam mit dem Bundesverband Rind und Schwein (BRS), der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) und dem Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ) tritt der DBV außerdem dafür ein, Förderprogramme zur Weidetierhaltung für alle Tierarten zu öffnen einschließlich Schafen, Ziegen und Mutterkühen.