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Wettbewerb

CeresAward 2019: Die Finalisten der Kategorie Geschäftsidee

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am Donnerstag, 08.08.2019 - 05:00

Diese Landwirtinnen und Landwirte sind für die Shortlist des CeresAward 2019 in der Kategorie Geschäftsidee nominiert.

Am 16. Oktober 2019 werden bei der Nacht der Landwirtschaft in Berlin bereits zum sechsten Mal die besten Landwirtinnen und Landwirte aus dem deutschsprachigen Raum gekürt. In zwölf Kategorien von A wie Ackerbauer bis U wie Unternehmerin ermittelte die Jury mit Vertretern aus Unternehmen und von Verbänden sowie Redakteuren von agrarheute die jeweiligen Finalisten.

Aus ihnen werden bei der Galaveranstaltung im Oktober die Kategoriensieger und aus diesen schließlich der Gesamtsieger gekürt, die Landwirtin oder der Landwirt des Jahres 2019. Deutz-Fahr unterstützt den CeresAward wieder als Hauptsponsor.

Jens van Bebber aus Niedersachsen

Adel verpflichtet: „The Duke of Berkshire“. Das klingt nicht nur nach etwas ganz besonderem, das ist es auch. Die Schweinerasse lässt Kennern das Wasser im Mund zusammenlaufen; das Fleisch ist außerordentlich zart und fein marmoriert. Und der Geschmack erst! Eine kleine Gruppe von Enthusiasten um die  Schweinehalter Dr. Katja Bodenkamp und Dr. Jens van Bebber aus der Grafschaft Bentheim haben die altenglische Schweinerasse für sich entdeckt und die Zucht wieder aufgenommen. Das freut nicht nur die Freunde der Gourmetküche. Auch die Anhänger einer besonders tiergerechten Aufzucht sind begeistert. Jeden Schritt der Produktion ist ausgeklügelt, um bestmöglich zu sein: Das reicht von der Ferkelaufzucht auf der grünen Wiese in Ostfriesland über die langsame Mast in Offenfrontställen bis hin zur sorgsamen Verarbeitung des Fleisches. Und das Beste: Die Produktion der „Dukes“ rechnet sich auch noch!

Ludolf von Maltzan aus Brandenburg

Solche Geschichten konnte wohl nur die Wende-Zeit in Ostdeutschland schreiben: Genossenschaftsbauern machten aus einer LPG kurzerhand ein Ökodorf. Die Flächen rund um das Dörfchen Brodowin, 70 km nordöstlich von Berlin gelegen, werden seit inzwischen fast 30 Jahren ökologisch bewirtschaftet. Handarbeit wird im Ökodorf Brodowin traditionell großgeschrieben, was 140 Mitarbeitern Lohn und Brot sichert. Der größte Demeter-Hof Deutschlands vermarktet Milchprodukte aus eigener Molkerei, Gemüse, Säfte und selbst hergestellte Gerichte aus der Küche. Neuestes Angebot ist ein Online-Shop, über den Kunden ausgewählte „Brodowiner Schätze“ entdecken und bestellen können. Keine Frage: Das ganzheitliche Konzept der Brodowiner um Geschäftsführer Ludolf von Maltzan geht auf.

Katrin Schütz aus Nordrhein-Westfalen

Fleisch vom Wagyu-Rind ist bekanntlich teuer – und kommt neuerdings von Weiden des Sauerlands. Aufzucht und Vermarktung dieser ursprünglich japanischen Rinderrasse hat sich Katrin Schütz auf die Fahnen geschrieben. 2017 startete die studierte Landwirtin zusammen mit ihrem Partner Christoph Willeke unter der Marke „Wagyu Sauerland“ eine eigene Zucht der edlen Tiere.

Für kurze Transportwege und eine außerordentliche Fleischqualität arbeitet das Zweier-Team mit einer benachbarten Metzgerei zusammen.  Das Konzept aus Online-Verkauf, Live-Grill-Events und einem Partnerschafts-Modell, bei dem Verbraucher Besitzer einzelner Wagyu-Rinder werden können, ist pfiffig und geht auf.

Die Nacht der Landwirtschaft: Impressionen vom CeresAward