
Angefangen hat Winfrid Vees auf dem kleinen Bauernhof seiner Eltern. Kühe und Schweine bestimmten damals das Betriebsbild. Inzwischen kann man auf seinem Hof Erdgasautos mit Biomethan tanken oder im ehemaligen Kuhstall Seminare abhalten. Bis dahin war es aber ein weiter Weg.
Einstieg in die Biogastechnik: Risiko gehört dazu
1989 übernahm der Techniker für Landbau den Hof seiner Eltern. 1994 baute er eine Lagerhalle für Maschinen und die Kartoffelvermarktung. Außerdem wurde der Milchviehstall mit Melkstand und Liegehalle für die Kühe umgebaut. Aufgrund der geringen Flächenausstattung suchte der technikbegeisterte Winfrid Vees schon bald nach einer sinnvollen Betriebsergänzung.2003 begann dann schließlich der Einstieg in die Biogastechnik.
Die ursprüngliche 180 kW-Anlage wurde stetig erweitert und wuchs schließlich auf eine Leistung von 750 kW. Alleine kann er das Futter für die Biogasanlage aber nicht mehr anbauen. Inzwischen arbeitet er mit sechs Kollegen zusammen, die für ihn Energiepflanzen produzieren. Ein Teil des Biogases wird über ein Trennverfahren gereinigt und kann so in Erdgasfahrzeugen gefahren werden. Über eine Hoftankstelle verkaufen die Vees das gereinigte Gas. Gezahlt wird per EC- Karte.
Aus dem Kuhstall wird ein Seminarraum
Um nicht alles auf eine Karte zu setzten, entstand auf einem Hektar autobahnnaher Ackerfläche noch ein Solarpark mit 499 kWp. Mit der Milchviehhaltung hörte die Familie Vees 2009 auf. Der ehemalige Kuhstall blieb abernicht leer stehen. Wo einst Kühe fraßen steht heute ein Seminarraum, der vor allem für regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit und diverse Projekte mit Firmen genutzt wird.
So viel Tatendrang begeisterte auch unsere Jury. 2016 wurde Winfried Vees beim CeresAward zum Energielandwirt des Jahres gewählt.
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